Tag 30+31 (Return To Sender – Part Three)

Um 7:30 Uhr stehen wir auf, machen uns in aller Ruhe fertig und gehen ein letztes Mal, an der Ecke der 145.ten bei Dunkin Donats, frühstücken. Ein seltsamer Frieden liegt über allem. Irgendwie haben wir schon so ein wenig abgehoben; ein wenig Distanz zu allem hier. Die Fire Brigade ist im vollen Einsatz, mit Sound und Licht vom Feinsten und bläst sich mit vollem Speed die Fahrbahn frei. Eben halt wie immer hier. Draußen regnet es. New York macht es uns ausnahmsweise einfach; den Abschied etwas leichter.
Mit den Koffern bewaffnet, begeben wir uns zur Subway Richtung Penn-Station.
Schnell ist sie ja, New York liebstes Altertümchen … Metro. An der 34.th Street raus und in Richtung New York Transit Bereich. 2 Karten, je 12,5$ macht 25$ in Cash … bezahlt. NYTransit bringt uns zum Newark International Airport. Drei Stopps, sagt uns der Conductor. Dort angekommen, bringt uns der Airtrain zum Terminal B. Hier gehen die internationalen Flüge. Nach einer Stunde Wartezeit, können wir unsere Tickets Online abgreifen und unser Gepäck aufgeben. Heidi bekommt etwas Stress mit ihrem Handgepäckstück. Das ist zu schwer. 9,6 kg statt max. 8 kg. All diese kleinen Einkäufe wiegen halt. Die Frau am Counter bleibt aber friedlich und akzeptiert einen kleinen Umbau des Kofferinhalts in einen Beutel. Den darf Heidi ebenfalls mit in die Kabine nehmen. Wir gehen weiter mit unseren Tickets zum Gate 62, wie es ja auf den Tickets steht. Wir setzen uns in die noch freie Wartezone, haben deutlich Zeit und hängen dort ab.
Eine Stunde vor Boarding sieht es immer noch ruhig aus. Mir kommt das irgendwie komisch vor. Also gehe ich auf einen Rundgang, um die Lage zu peilen. Und richtig … auf dem Abflugmonitor, steht nun Gate 67 für den Flug LH409. Na ja, noch mal Schwein gehabt und rechtzeitig gemerkt. Am Gate treffe ich dann auf die versammelte Boardcrew, sowie auf ca. 200 weitere Fluggäste. Ich versichere mich bei einem Steward, ob unsere Maschine wirklich hier startet. Man hat wohl kurzfristig das Gate gewechselt und jetzt kurz nach meiner Frage, wird auch dieser Wechsel in einer Durchsage verbreitet. Dumm gelaufen.
Nachdem wir zum Gate 67 umgezogen sind geht es, nach einer Verspätung von 30 Minuten, dann doch in die Maschine und nach einer weiteren „Schweigeviertelstunde“ auf dem Rollfeld, in die Lüfte. Schnell sind wir auf Höhe und durch diese Regenwolken hindurch, in das Blaue. Ich liebe dieses „Auftauchen“ …
Wir fliegen dem Abend entgegen, bekommen was zu essen, schlafen etwas, schauen Filmchen auf dem Sitzmonitor und kommen nach 6:45 Stunden noch pünktlich in Düsseldorf an. Ab durch die Passkontrolle (hier ist alles ruhig und eine Sache von Minuten), Gepäck aufnehmen, ab durch den Zoll Richtung S11. Unsere S-Bahn bringt uns bis Worringen (da bin ich noch nie raus, liegt aber 3 Stationen vor Longerich). Dort ordern wir per Handy ein Taxi … das kommt aber nicht … noch mal anrufen … wieder nix. Dann bestellen wir das Taxi ab und steigen in den 120er Bus, Richtung Chorweiler. Hier hoffen wir auf ein besseres Weiterkommen. Im Bus sind etliche Menschen; die schauen deutlich anders aus, als auf unserer Rundreise. Irgendwie nicht gut gekleidet, irgendwie mit leeren Gesichtern. Komisch wie man das, mit etwas Abstand, sofort erkennt. Unterwegs trafen wir mal zwei Kanadier die sagten, … Europa habe sich in den letzten 15 Jahren wohl sehr verändert. Ich denke, die haben wirklich Recht. Ich habe immer geglaubt, dass es ist die Globalisierung ist, die es verursacht. Wir sind nicht mehr nur für uns … Alles wirkt, auf weiten Wegen, indirekt auch auf uns. Irgendwie traurig … das Ganze. In Chorweiler finden wir schnell ein Taxi. Es bringt uns nach Hause. Ja … ja nach Hause … aber mit Wehmut.

Wir sind 12500 km geflogen, haben 3400 km mit dem Auto zurückgelegt, sind (nur)
130 km mit Schiffen gefahren, haben 4000 km mit der Bahn bewältigt, erlebten eine gnadenlose, absolute und faszinierende Weltstadt, grandiose Natur, Fjorde, Buchten, Gezeiten, Atlantik, meist tolles Wetter, endlose Wälder im Farbrausch des Indian Summer, Menschen … freundlich und immer hilfsbereit, einmal sehr kriminell, multikulturelle Nationen, die Kontraste zwischen Großstädten, Dörfern und Einsamkeit, eine vielfältige Art zu Leben und zu Sein, einen Philosophen der Schafe züchtet, Heidi’s lebendige und liebenswerte Verwandtschaft (we miss you all !!!), eine stressige, bewegte, aber sehr schöne Zeit.

Nothing more to come … but maybe … we have a come-back!

Fred (over and out)

Tag 29 (Return To Sender – Part Two)

Heute geht es mal wieder früh raus. Heidi möchte noch dieses famose Frühstück im Hotel Travelodge genießen. Der Frühstücksraum soll um 7:00 Uhr öffnen. Um 6:50 Uhr stehen wir lauernd vor dem Eingang. Drinnen schleichen einige „Employees“ unmotiviert herum.
Es ist 7h, doch keine Anzeichen, dass hier jemand fertig ist. Um 7:10 Uhr ist dann doch geöffnet. Schnell dieses sogenannte Frühstück runtergeschluckt und wieder zum Zimmer; Koffer holen; Checkout und Taxi geordert. Das kommt wieder erwarten umgehend. Der Taxifahrer kann, wie so viele hier, nur französisch. Um 7:30 Uhr sind wir dann am Bahnhof. Her Majesty ist jetzt leider not amused, da wir nun noch 1,5 Stunden Zeit haben. Langsam bildet sich eine Schlange mit samt den Koffern. Die Gepäckträger üben sich in der Akquise. Diejenigen, die einen Kofferträger beauftragen, dürfen zum Dank schon vorher runter zum Zug. Wir warten noch eine Weile und gehen dann, geschlossen im Kindergartenschritt samt Koffer, runter zum Zug. Unten auf dem Bahnsteig ist es düster und zwei Sicherheitsbeamte lassen keinen Zweifel, wo man einsteigen soll.
New York? THIS Entry!! Die ganze Szenerie hat etwas von einer Deportation oder Gefangentransport. So wie der Auszug aus Ägypten. Langsam geht die Fahrt durch das Adirondack (so eine Art Mittelgebirge und bekannt für seinen Indian Summer) und vielen großen Seen, dann schließlich am Hudson entlang. Und die Fahrt geht langsam … langsam über ein „marodes Schienensystem“, oft nur einspurig mit den daraus entstehenden Wartezeiten auf den jeweiligen Gegenzug. Um 12:59 verlassen wir nach der Border Control kanadisches Hoheitsgebiet. Dann in Albany-Rensselaer, auf etwa der halben Strecke findet ein Lockwechsel statt. Danach hat man das Gefühl in einem anderen Zug zu sitzen, der deutlich schneller durch die Lande zieht. Auch das Schienennetz scheint hier besser zu sein. Mit 20 Minuten Verspätung kommen wir schließlich um 21 Uhr in New York Penn Station an. Wir kennen uns ja aus und wandern vom Amtrak Teil Richtung Subway. Mit einem Schlag sind wir wieder in diesem Dschungel New York City, laut, überall Musik, schrill, verwirrend, multikulturell und doch faszinierend. Im Subway Bereich kaufen wir uns eine Metrocard für  4 Fahrten. Wir müssen ja morgen noch mal zurück zu diesem Ort. Wir kennen uns aus; sind jetzt erfahrene Bewohner dieser Unterwelt, schieben unsere (zu großen) Koffer unter der Personenschleuse durch und wählen gezielt den Train A Express Uptown. Der hält ja nur an 4 Stellen und ist 15 Minuten später an der 145. Straße.  Dort gehen wir voll cool mit unseren Koffern durch den Emergency Exit, der mit lautem Alarm meckert, … who matters … they do it all, und stehen bald an unserer Bleibe bei Rhonda&Jared. Dort hängt unten ein Zettel … Hi Heidi&Fred buzz 67, Lindsey gives you the key. Was wir dann auch machen. Oben nehmen wir den Schlüssel, finden einen weiteren Zettel, begrüßen die Katzen und bringen die Koffer in die bekannte Position. Da ich noch Hunger hab, gehen wir die 145.te zwecks Nahrungssuche. Leider ist die Auswahl, ohne weit zu gehen, klein und so landen wir, wie am ersten Tag, im Popeyes Fried Chicken. New York ohne Opfer geht eben nicht. Diese Stadt verlangt alles von ihren Bewohnern. Heidi bestellt sich ne leckere Fanta. Die ist ja sonst gelb und bekommt … so was künstliches, rötliches, dass so schmeckt wie aus Bayer Rohr 17. Ich betäube meinen Hunger mit alternden frittierten Hühnerteilen und diesen seltsamen French Fries, die hier ganz speziell seltsam sind. Auf dem 2.ten Zettel stand, Rhonda ist um 23 Uhr zu Hause. Deshalb kaufen wir noch etwas Wasser und wandern Richtung Zimmer. Pünktlich erscheint Rhonda in der Tür; kurz danach kommt auch Jared heim. Die Begrüßung ist herzlich, eben … wie bei alten Freunden. Nun aber ab ins Bett.

More to come …

Tag 27+28 (Return To Sender – Part One)

Heute Morgen gibt es noch mal Frühstück. Wo????? bei Tim Hooorrrrtons, was sonst.
Ein kleiner Fußweg, der Kaffee und die Bagel und Sandwiches. Wann gibt es endlich
wieder mal Frühstück a la Weber?!
Wir haben unsere Koffer heute mal etwas anders gepackt. Der Grund ist, die Reise im Schlafwagen und das unsere großen Koffer im Gepäckwagen bleiben müssen. Also alles
für die Nacht etc. in einen kleinen Bag/Koffer. Dieser geht dann mit in das Zugabteil.
Der Zug startet aber erst um 12:15 Uhr. Deshalb machen wir noch einen Spaziergang durch den Park mit der Skateboard Anlage. Wir beobachten einen einsamen Freak bei seinen Übungen mit dem Board im Morgenlicht. Irgendwie ein friedlicher Morgen…
Dann ist es jetzt wohl doch soweit. Wir bringen unsere Koffer runter und nehmen ein Taxi Richtung Bahnhof. Dabei haben wir aber noch zwei Stunden Zeit, bis der Zug abfährt.
Nach kurzer Taxifahrt stoppt der Taxidriver das Taxometer bei 6$ und sagt, er würde uns gerne noch etwas die Gegend zeigen, wenn wir wollen. Kostet aber nix … einfach so…
Da wir nicht meutern, fährt er uns ein wenig in der Gegend rum, wo es nett ist und erzählt uns dabei wie ein Profireiseführer, über Land und Leute und Locations. Nun lernen wir noch im Schnelldurchgang ein anderes Halifax kennen. Unter anderem, dass der etwas betuchteren Leute. Nette Ecken gibt es hier. Irgendwie landen wir dann letztlich doch am Bahnhof und meine Frage nach dem Fahrpreis wird immer noch mit 6$ beantwortet. Es war uns dann doch 12$ Wert. Den Fahrer hat es gefreut. Das war ja unverhofft und richtig nett. Am Bahnhof geben wir unser Großgepäck auf und „parken“ unser Handgepäck, da wir ja noch 1,5 Stunden Zeit haben. Hinter dem Bahnhof ist der Farmer’s Market, wo wir ja schon mal waren. Dort trödeln wir noch eine Weile rum und vertreiben uns die Zeit.
Zurück am Bahnhof gehen wir zum Gleis 4 (dort steht schon unser Zug) und finden unser Abteil #6 in Wagen #20. Sandy, unsere Zugbegleiterin begrüßt uns mit den Worten …
Und ihr müsst also Heidi und Fred sein … you are welcome … Da war ich schon ein wenig platt! Sandy erklärt uns in aller Ruhe das Abteil und ebenso, wie man im Notfall die Scheibe fachgerecht zertrümmert. Hey … Hier ticken die Uhren aber deutlich anders …
Der Zug fährt ab und wir beschließen, doch erst mal was im Speisewagen zu „Lunchen“.
Dazu haben wir auch einem der Zugbeleiter gesagt, wann wir denn gerne essen würden.
Es ist richtig schön, in die Lande zu schauen und dabei was zu futtern. Das Personal ist sehr aufmerksam und freundlich. Das kennt man bei uns so nicht. Das wirkt überhaupt nicht gestellt. Man spürt, die sind wirklich so …
Wieder zurück im Abteil, machen wir dann beide irgendwann ein Mittagsschläfchen.
Langsam fährt dieser „Nostalgieexpress“ “ The Ocean“ durch unser Reisegebiet Richtung Norden. Vorbei geht es an etlichen Stationen, die wir schon vom Hinweg mit dem Auto kennen. Leider geht auf diesem Zug kein Internet. Auch sonst gibt es außer Landschaft, nicht viel anderes. Wenn man schon nix anstellen kann, dann soll wenigstens der Magen was zu tun haben. Also wird auch das Dinner im Speisewagen absolviert. Dort sitzen wir neben einem kanadischen Ehepaar und reden über alles Mögliche. Nebenbei erfahren wir, dass die beiden am liebsten Auswandern würden. Und wohin … Nach Good Old England … Dort ist doch alles besser … in Europa. Na Ja? Wer es glaubt …
Es wird schnell Dunkel und wir richten unsere Betten, runter klappbar, übereinander, mit Hühnerleiter. Auf einmal bin ich der dynamische junge Mann, der dann oben schlafen darf. Das hab ich aber schon mal anders gehört. Oben im Bett, schwankt der Wagen dann schon ziemlich und irgendwie geht im Schlaf/Wach/Schlaf auch diese Nacht vorbei.
Eine Nacht im Schlafwagenabteil! Mein letztes Mal, war eine Zugfahrt vor Jahrzehnten, von Mombasa nach Nairobi …
Früh um 6 Uhr am Morgen, machen wir uns langsam fertig für die Ankunft in Montreal und frühstücken, in netter Runde, im Speisewagen. Werden wieder mal toll bedient und erreichen Montreal pünktlich um 9:05 Uhr. Wir verabschieden uns von unserer fürsorglichen Sandy, holen unser Gepäck ab, fahren zum Hotel, entsorgen unser Gepäck im Zimmer und machen uns auf, in die Altstadt.
Gegen Mittag nehmen wir noch einen Kaffee … jaaaaa, bei Tim Hoooorrrtons. Danach fängt es dann richtig an zu regnen und zu hageln. Wir schleichen uns irgendwie zum Hotel zurück und wollen um 3 Uhr in Chinatown essen gehen.
Es ist jetzt 14:45 Uhr. Heidi quält mein Iphone mit Spielen und ich hab schon einen Teil vom Blog geschrieben. Guten Hunger.
Zurück aus Chinatown … das Essen war OK. Der Preis, in der Happy Hour, unschlagbar.
Wir drehen noch eine kleine Runde durch den lebendigen Stadtteil, in dem offensichtlich viele Asiaten und Nichtasiaten zusammen leben.
Früh geht es zurück zum Hotelzimmer. Wir wollen Morgen pünktlich starten, Richtung New York City.
More to come …

Tag 26 (Downtown and Updown Halifax)

Da wir entschieden haben, Lunenburg und Peggys Cove nicht mehr zu besuchen, fahren wir zum Bahnhof, schauen uns mal um (für Morgen) und tanken in der Nähe und Frühstücken mal wieder bei Tim Hortons. Danach fahren wir zur Upper Water Street und geben unser Auto bei Hertz einen Tag früher ab, als geplant. Wir wollen heute nur noch in Halifax rumtigern und dazu brauchen wir das Auto nun mal nicht mehr. Zumal es uns sonst nur noch Parkgebühren gekostet hätte. Die Rückgabe klappt reibungslos und wir schlendern runter an den Kai. Es ist noch ziemlich früh und es treiben sich hier noch nicht wirklich viele rum. Aber … wir haben ganz tolles Wetter und es wird den ganzen Tag auch so bleiben. Der beste Eis Laden der Welt (Cows), hatte leider geschlossen. So musste Heidi leider ihr Eis bei „Tim Hortons Cold Stone“ kaufen. Obwohl, … sie hat mir heute mehrfach gesagt, wie lecker das war und sie hatte (leider 🙁 ) keine bekleckerten Hände :). Bei einer Attacke \/ während des Beweisfotos, kam es leider auch nicht zu Nebenwirkungen an den Händen. Wir wandern weiter im Hafengebiet um die Häuser und schauen uns in den „Private Properties“ um. Dort ist ein T-Shirt Laden „Cool As A Moose“, aber ich kann mich nicht wirklich entscheiden. Etwas weiter stehen Kinder unter der „Blue Wave“ und machen Gruppenbilder (es waren aber keine Japaner). Na hoffentlich werden sie dabei nicht nass. Kurz danach stoßen wir auf einen Parkplatz (davon gibt es in Halifax mehr als Einwohner, aber keiner ist kostenlos) auf dem mehrere Spielfelder eingezäunt waren. Auf allen spielen junge und junge mittelalte eine Art Straßenhockey. Es sieht so aus wie bei Eishockey, nur eben keine Schlittschuhe, Puck und Eis, sondern ein kleiner roter Ball. Kurz und knapp gesagt … nur die Harten kommen in den Garten. Es geht hier ganz schön zur Sache. Weiter geht es am Kai lang, bis wir an das Denkmal von Samuel Cunard kommen. Wer kennt ihn nicht … den Gründer von vielen Unternehmungen wie zb. die berühmte Cunard Linie/Reederei. Direkt dahinter, kommen wir zum Farmer’s Market in Pier 20. Dort ist auf zwei Etagen alles vertreten, was man essen und kaufen kann und was man auch oft nicht braucht. Aber hier ist ein buntes Treiben (es ist Samstag) und irgendwie viel Stimmung. Erinnert mich irgendwie an den Hamburger Fischmarkt.
Im Fish Shop, an Pier 20, essen wir dann so einiges quer durch den Garten. Alles ist einfach, aber frisch. Und es riecht nicht nach Fisch … woran liegt das wohl?
Nebenan, in der „Garrison“ Brauerei, genehmige ich mir ein dunkles „Blondes“ und kaufe ein T-Shirt. Wieder mal, gibt es Stress mit der Kreditkarte, wieder hängt sich die ganze Kasse auf. Das hatten wir schon mehrfach. Schließlich zahle ich Cash und man versichert mir, dass ich nur einmal gelöhnt hätte. Hoffentlich war das auch so.
Auf der anderen Straßenseite ist der Bahnhof. Das merken wir aber erst nach längerer Suche (was man nicht im Kopp hat, hat man in den Beinen). Wir schauen mal rein, ob es für Morgen keine „Überraschungen“ gibt und benutzen das, auch hier saubere, Tröhnchen.
Auf unserem Rückweg, wieder über Downtown, finde ich noch eine Bank die meine EC-Karte mag. An der Barrington Street treffen wir auf eine Demo, die von OCCUPY koordiniert wird. Alles erinnert hier aber eher an ein buntes Hippiefest. Später lese ich im Internet, dass heute weltweit solche Demos gegen die Macht der Finanzwelt stattfanden.
Über die Spring Garden Street, geht es bergan (so wie in Frisko) Richtung Hotel. Im Public Garden, einer der wenigen noch erhaltenen viktorianischen Gärten in Kanada, pausieren wir und schauen dem fotografischen Treiben zur Hochzeit einer „Walfamilie“ zu. Die Braut, die wir später auch in unserem Hotel entdecken, malträtiert ihr Brautkleid im Schotterweg. Na ja, dann doch lieber Gänse gucken …
Wieder raus aus dem Park, kommen wir zu einem „Halfpipe Paradies“, welches ich so umfassend noch nie gesehen habe. Hier ist jede Menge los. Kiddies und Ältere zeigen, auf allem was rollt, ihre Künste. Einer beeindruckt uns, mit seinen waghalsigen Nummern, am meisten. Der ist zwar noch jung, spielt aber wohl in einer Semiprofi Liga. Tolle Unterhaltung und reichlich Foto Material … (wenn doch die Knipse nicht so lahm wär).
In der Nähe des Hotels kaufen wir noch etwas für unseren morgigen Reisetag 🙁 🙁 :(.
Dann geht es auf Zimmer. Da lerne ich einen neuen Spruch … wer Schuppen hat, der hat noch Haare! … ich hab wohl wenig Haare … HaHaHa …
More to come …

Tag 25 (The final step und der Chocolate River fließt stromaufwärts)

Noch einmal gibt es ein Frühstück im Bridge Cafe. Der Studentenladen ist uns irgendwie ans Herz gewachsen. Dann geht es Richtung Süden auf dem Highway 104. Ich hab mein Navi eingestellt und bekomme die Info, dass ein Teil der Strecke eine Mautstraße ist. Wir aber fahren die kostenfreie Variante durch das Wentworth Valley. Bei einem Tankstopp in Glen Homes nehmen wir einen Coffee, der Fred dazu etwas gegen den kleinen Hunger und erleben, wie die Bewohner, in dieser Gegend am Ende der Welt, ihre sozialen Kontakte leben. Die treffen sich scheinbar alle (aus größerem Umkreis) an dieser Tanke. In einem zerfledderten Buch trägt sich ein Mann ein und Heidi meint; die lassen hier anschreiben! Später jedoch stellt sich raus, das diese Liste eine Lotterie ist, bei der einmal im Monat eine kostenfreie Mahlzeit gewonnen werden kann. Das ist Marketing in Reinform :). Weiter geht es über den Transkanada Highway 104 und 102 bis Shubenacadie. Dort folgen wir der Landstraße 215 bis Urbania. Hier befinden sich einige kleine Lodges und der Rafting Club ‚Tidal Bore‘. Im Shop des Club begrüßt uns die Inhaberin, die schon 20 Jahre dieses Business betreibt. Sie erklärt uns die Besonderheit dieser Stelle am Chocolate River (alles ist hier von braunem Ton geprägt). Zweimal am Tag geht hier die Welt verkehrt rum. Da kommt nämlich das Wasser den Fluss aufwärts. Und dieses mit einer deutlich sichtbaren Welle, die bis zu 10 Fuß hoch sein kann. Um 2 Uhr pm, soll die nächste Flutwelle kommen. Nach einem netten Gespräch über Land und Leute, geleitet uns der Haushund Sonja, an unsere Beobachtungsstelle am Fluss. Während wir gespannt auf die Welle warten; der Fluss ist jetzt eher ein Wattgebiet mit kleinen Rinnsalen; sondiert Sonja, mit starren Blick, die Bäume nach für uns unsichtbaren Dingen. Irgendwie überirdisch und nett. Kurz vor zwei, kommt dann die Welle den Fluss herauf und eine Rafting Boot Mannschaft hat großen Spaß, was sich deutlich am Juchzen hören lässt. Schnell füllt sich der Fluss jetzt immer weiter. Watt und Schlamm sind nach kurzer Zeit nicht mehr zu sehen. In den nun kräftigen Strudeln, kurvt das Boot mit seiner Besatzung. Nach einiger Zeit, bringt uns Sonja wieder zu dem Clubhaus. An der dort liegenden Kleidung und der ausgiebigen Schuhsammlung, kann man durchaus den Nässefaktor ablesen. Wir verabschieden uns und fahren weiter nach Halifax.  Mit dem Navi finden wir das Hotel ohne Probleme. Nach dem Checkin gestaltet sich die Parkplatzsuche wieder erwarten (Platz ist eigentlich reichlich) schwer. Ich war noch nie in einer Stadt, mit solch seltsamen Parkregeln, wie hier. Wir ergeben uns der Allmacht und leisten uns die Hotelgarage für einen Tag zum sessionalen Spartiefpreis von 17$. Im Regen gehen wir dann noch nach Downtown. Zwischen den Regentropfen erreichen wir eine Mall und das Taste of India, das gerade schließen will. Es ist ja schon richtig spät, 6 Uhr pm; die Bürgersteige klappen hier schon hoch. Wir bekommen noch ein Restemenue ohne Auswahlmöglichkeit, dass aber gut (und Spici) ist. Auf dem Rückweg im Regen, der jetzt deutlich heftiger ist, wird der kleine … kleine … noch kleinere Schirm für Beide schnell zu klein. Dies führt zu einer liebevollen Zwiesprache über Laufrichtung, Haltung, Flächenausdehnung und Isolationsstärke von Schirm und Kleidung. Pitschnass landen wir dann wieder im Hotel.
Ein Spruch über das Wetter in Halifax sagt … ist das Wetter hier mal nicht schön, so warte eine Stunde … Haben wir ja auch, aber das Wetter wurde noch schlechter.
Laut Wetterbericht, soll es ja morgen nicht so klatschen. Warten wir es ab.
More to come …