Tag 10 – Nach Lisboa

Beim Frühstück auf dem Landgut, begrüßt mich erst der Chefhund und dann der Hausherr. Beim Abschied empfiehlt man uns, nicht über die Autobahn, sondern am Atlantik gen Süden zu fahren. Unser Weg führt also nach Peniche. Die kleine Stadt, auf einer Landzunge gelegen, lebt in der Saison scheinbar vom Badeurlaub, sonst wohl vom Fischfang.

Nach einem Rundgang bei schönem Wetter, fahren wir weiter an der Küste gen Süden. Kleine Orte und immer wieder schöne Blicke auf den Atlantik. Dann führt der Weg in Landesinnere nach Mafra. Dort sehen wir den Prunkbau von König João und das Franziskanerkloster. Aber nur von außen, da wir kein Geld für einen Rundgang abzweigen wollen. Dieses Symbol der Macht und Größe, wurde von abertausenden Sklaven erbaut, die wiederum von abertausenden Soldaten dazu gezwungen wurden. Weiter geht es nach Sintra. Dort angekommen, erleben wir wieder mal Drachenfelsatmosphäre und kostenintensive Pauschalangebote. Nach einigem hin und her und Rundgang bleiben wir aber doch aus den Palästen raus.

Wiederum nach Süden Richtung Cascais. Dort ist Nebenan das Boca do Inferno. Ich war hier schon mal und damals war ich mehr als begeistert, mit welcher Kraft der Ocean hier auf die Steilküste trifft. Doch heute ist platte See und man kann den Terror nur ahnen. Und zu allem Übel ist das gleichnamige Restaurant am Boca auch zu. Schade … Heute aber viele Nieten …

Bald sind wir in Lisboa und finden schnell unser Hotel. Alles gut hier. Wir machen noch einen Rundgang nach Baixa und ins Barrio Alto zum Essen. Vieles erkennen wir sofort wieder. Die Stadt hat eben markante Ecken.

Das Essen im Barrio war leider nicht so dolle und auch leicht Neppig. Doch wir kennen die Fallen mit unbestellten Vorspeisen etc. und zahlen nur das Bestellte. Zurück geht der Weg runter zum Hotel, das sehr günstig gelegen ist. Morgen sind wir ja auch noch hier 🙂

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Tag 9 – Wieder in den Süden

Wir stehen zeitig auf und genehmigen uns noch mal ein umfangreiches Frühstück in unserer Nobelherberge. Man holt unser Auto wieder aus der Garage und lädt unser Gepäck ein. Nach einigem Gewusel durch die Straßen erreichen wir die Autobahn und machen uns auf in Richtung Süden. Unsere Reisebeschreibung nennt, als Stops auf den Weg nach Obidos, die Universitätsstadt Choimbra und den Ort Fatima. Das Wetter ist bestens und wir entscheiden, direkt nach Fatima durch zu fahren. Nach 180 km erreichen wir den Wallfahrtsort. Auf einem riesigen Gelände, ähnlich dem Petersplatz in Rom befinden sich einige hundert Pilger/Besucher. An einem der Nebenaltäre hält ein farbiger Priester von der Elfenbeinküste eine Messe. So geht das hier wohl jeden Tag. Am Nachmittag gibt es zB. ein weitere Messe mit einem koreanischen Geistlichen. Der ganze Ort präsentiert sich in Wohlstand, der wohl über die unzähligen Geschäfte, die mit sakralem Irgendwas handeln, erreicht wird. Offensichtlich sind wir hier wohl zur absoluten Nebensaison angekommen. Auf Bildern kann man aber sehen, welche Dimension dieser „Kirchenzirkus“ hier erreichen kann. Der riesige Platz, in den locker mehrere Fußballfelder passen, ist dann voller Menschen. Irgendwie hab ich genug davon und wir fahren weiter zu unserem heutigen Tagesziel. Nach einigen Ehrenrunden und kleinen Umwegen auf Nebenstraßen, kommen wir nach Obidos. Dort finden wir schnell unser Landgut und werden in der Einsamkeit, von laut bellenden großen Hunden empfangen. Wir sind mal wieder die einzigen Gäste und können uns unser Zimmer aussuchen. Heidi wählt das Blaue auf der Sonnenseite. Nach einer Pause fahren wir in den mittelalterlichen Ort, zwecks Rundgang. Man sieht hier auffällig viele Touris, auch etliche Asiaten, die durch die Gassen an den Nippesbuden vorbei schlendern. Hier herrscht etwas zwischen Drachenfelsatmosphäre und Charme. Der ganze Ort ist scheinbar auf diesen Erwerbszweig eingestellt. Oben in der Burg, neben einer Pousada mit gehobenen Preisen, finden wir eine Freilichtbühne. In der Hauptsaison läuft hier wohl „Kunibert der Fiese“ oder Ritter Rost. Nebenan, in der Kirche, befindet sich nun eine große Bücherei. In einer Seitengasse finden wir ein preiswertes Lokal, mit einer uralten, riesigen Weinpresse. Nach dem Essen nehmen wir noch Proviant auf und fahren im Dunkeln zum Landgut. Kein Fernsehen, kein Internet, aber wenigstens Strom und Wasser und ein schönes sauberes Zimmer.

Gute Nacht …

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Tag 7+8 – Porto

Im großen Saal, mit einer beeindruckenden Bibliothek, geht es ans Frühstück. Alles wird quer über den Platz, aus dem Nebenhaus, gebracht. Vieles hat hier eine Seele. Little Goody ist auch schon wach und tippelt, mit Baron Junior, übers Gelände. Beim Checkout stellen wir zu unserer Freude fest, dass der Wein von Gestern Abend auf Kosten des Haus geht. Wir verabschieden uns von einem zauberhaften Ort mit Sonnenstrahlen am Morgen. Goody versprüht nochmal seinen ganzen Charme. Hier war keine Spur von Nepp, nur große Freundlichkeit und Gelassenheit.

Nun aber nach Porto und zwar direkt über die Autobahn dahin. Nach 40 km kommen wir dank Navi zum Hotel und werden, wie es sich für ein Nobelhaus schickt, mit großer Routine geleitet. Das Gepäck geht aufs Zimmer, unser Auto bringt man in die Garage. Auf das Zimmer geht es aber erst ab 14 h. Also erst mal die Altstadt (oporto) erkundet. Eine wirklich tolle Stadt und so ganz anders als Lisboa. Hier sollen mal einfach die Bilder sprechen. Am Ufer des Douro entlang tippeln wir, auf die andere Uferseite, zu den Portweinfirmen und den Kellereien. Dann geht es mit der Seilbahn wieder hoch und oben, über die Brücke (quasi im Obergeschoss), in die Altstadt. Ein tolles Panorama bei schönstem Wetter. Überall in der Altstadt, feiern die Studenten den Studienanfang mit lauten Demonstrationen. Wir sind erstaunt über Intensität und Ausdauer dieser Veranstaltung. Das Stadtzentrum ist quasi komplett blockiert. Für heute ist es genug und wir gehen erst mal auf unser (schönes 5*) Zimmer.

Am nächsten Morgen freuen wir uns über ein ausgiebiges Frühstück in einem großen, stilistischen Bankettsaal. Heidi hat für Heute ein umfangreiches Besuchsprogramm geplant. Zuerst geht es zum Mercado do Bolao im gleichnamigen Viertel. Das Ganze zeigt, wie viele Straßen in der Altstadt hier, einen starken Zustand des Verfalls und wohl den Niedergang eines Landes innerhalb der EU. Ich hoffe und wünsche den Menschen hier sehr, dass dieses irgendwie aufgehalten und zu einer positiven Entwicklung hingeführt werden kann. Weiter geht unsere Route zu einem Café Majestic. Eine prachtvolle Inneneinrichtung verleitet viele Besucher zu einem Besuch. Wir nehmen einen Café und schauen dem lebhaften Treiben zu. In der Nähe steht ein weiterer Stopp an. Diesmal eine Bücherei, wie ich sie prachtvoller nie gesehen habe. Lello & Irmao ist ein wirklich toller Ort.

Unser nächster Stopp liegt weiter weg und wir bedienen uns daher der Metro. Es gibt hier nur wenige Linien. Diese sind aber sehr Modern. In der Nähe des Casa de Musica essen wir, in einem Café, ein preiswertes Fischgericht und müssen danach feststellen, dass die moderne Konzerthalle entgegen dem Reiseführer, nur wenig zu bieten hatte. Also mit der Metro zum Douro und bei leider bedecktem Wetter, wieder durch die Altstadt. In einer Straße auf dem Weg zum Hotel, nehmen wir noch was flüssigen Proviant auf. Die Minibar ist ja deutlich teurer. Für heute ist erst mal genug. Die Füße melden ihre Rechte an.

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Tag 6 – Nach Guimaraes auf das Weingut

Wir haben heute Morgen tolles Wetter. Große Nebelbänke liegen im Tal wie riesige Wattebäuche. Dieses Herrenhaus hat schon einen traumhaften Ausblick. Noch ein gemeinsames Frühstück im Herrenhaus mit unseren Wandergenossen. Das Abendessen mit Ferkel, Wein und Porto schlägt dann noch ein 95 € Loch in die Reisebörse. Danach geht es wieder runter nach Pinhao, über den Fluss wieder hoch Richtung Autobahn. In Amarante legen wir einen Stop ein und machen einen Rundgang durch das Städtchen. Am Café an der Brücke testen wir Süßes, überqueren den Fluss Tamega und kommen an eine Markthalle. Hier gibt es alles für den täglichen Bedarf. Kleidung mit ländlichen Style, Federvieh lebend zum Mitnehmen etc. In der Kirche findet eine Hochzeit im großen Stil statt. Wir warten neben vielen prunkvoll gekleideten Gästen, hochhackigen Brautjungfern, Ehrenschwertträgern und sonstigen Würdenträgern auf die Braut. Der Pfarrer lässt die Glocken läuten … und läuten und … bis der Tinnitus kommt. Uns wird es zuviel … also nix Braut da zu laut. Weiter geht die Fahrt zum Landsitz mit Weingut nach Guimaraes. Dort im Casa de Sezim begrüsst uns ein kleiner Hund und geleitet uns zum Empfang. Zwischendurch legt er uns immer wieder einen Stein vor die Füße und will den Stein geworfen haben. Später sagt uns ein nettes Mädel dass „Goody“ hier schon länger lebt. Das Mädel zeigt uns das Landgut der Baronsfamilie und auch deren Privaträume. Aus den Fotos, die dort stehen sind Kontakte zum Britischen Hochadel zu sehen. Wirklich beeindruckend … Lebendig, authentisch, romantisch. Wir wundern uns, dass hier alles so offen ist. Nach dem Rooming In machen wir uns auf den Weg ins Tal in den Ort. Ein mittelalterlichen Städtchen, Königssitz und voller Menschen. Mit dem Abendessen … wir haben eine Empfehlung, müssen wir aber noch bis 7 warten. Also mal eben mit der Seilbahn auf den Berg, die Aussicht genießen und danach dann endlich den Hunger stillen. In Dunkeln dann zurück zum Landsitz. Das Navi hat scheinbar auch schon Feierabend und schickt uns in Sackgassen und sonstige Nirvanas. Letztlich finden wir doch den Weg zum Gut und mit Wein von der SB Bar aufs Zimmer. Wir sind Müde und schlafen gut im Gut.

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Tag 5 – Auf zum Wein oder Douro muss sein

Im Eurosol Seia Camelo geht es zum Frühstück. Unser Weg führt uns weiter nach Norden über die Landstraße nach Nelas und Viseu.

Immer weiter geht es über die N2 Richtung Douro. Das Gelände ist steiler als erwartet. Die Fahrt über die Autobahn N24 wäre einfacher gewesen. Nach einem ziemlichen „Gekurbel“ und rauf und runter erreichen wir den Douro. Nun geht es am Fluss entlang bis Pinhao und dort noch mal 6 km bergauf zum Weingut. Ein kleines Schild am Landgut zeigt den Adelssitz. Das Schild erkennen wir aber erst, als uns weiter oben eine alte Dame lautstark klar macht, dass wir uns verfahren haben. Heidi klopft an die Pforte und es erscheint eine Dame mit perfektem Englisch. Die lässt uns aber nicht rein, sondern will ihren Mann rufen. Später stellen wir fest, dass sie auch zu den Gästen gehört. Es erscheint ein junger Mann, der uns nach einer Hauseinweisung auf unser Zimmer führt. Nachdem wir uns bereit erklärt haben, heute Abend hier zu Essen, fahren wir nochmal runter in den Ort. Dort unten stehen einige Busse mit Touris, die einige Nippesbuden belagern. Ansonsten gibt es da einen schönen Bahnhof und viele verrottete Häuser und einigen Geschäften. Kurzum eigentlich Tote Hose.

Weiter oben … Die Uhr zeigt 8.03 .. und es klopft an der Tür. James oder „Jorge“ 🙂 bittet uns eilig zum Dinner, die Suppe wird kalt. Am gemeinsamen Tisch sind wir zu acht. Unsere Suppe steht schon auf dem Tisch und ist ….? kalt?? Als Hauptgang wird Pork gereicht. Unsere Mitesser (ein Mix aus Briten und Amis) finden das scheinbar gut. Für mich war es einfach Rollbraten. Es beginnt ein heftiges Gerede, bei feinen Tischsitten. Dazu gibt es Wine of the House und auch noch Nachtisch mit Portwein. Mit dem Rest Rotwein im Glas wandert die Gesellschaft dann zum Kaminzimmer. Für uns ist aber genug und wir gehen Richtung Zimmer. Kurz danach testet Heidi die Langsäge…

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