Tag 27+28 (Return To Sender – Part One)

Heute Morgen gibt es noch mal Frühstück. Wo????? bei Tim Hooorrrrtons, was sonst.
Ein kleiner Fußweg, der Kaffee und die Bagel und Sandwiches. Wann gibt es endlich
wieder mal Frühstück a la Weber?!
Wir haben unsere Koffer heute mal etwas anders gepackt. Der Grund ist, die Reise im Schlafwagen und das unsere großen Koffer im Gepäckwagen bleiben müssen. Also alles
für die Nacht etc. in einen kleinen Bag/Koffer. Dieser geht dann mit in das Zugabteil.
Der Zug startet aber erst um 12:15 Uhr. Deshalb machen wir noch einen Spaziergang durch den Park mit der Skateboard Anlage. Wir beobachten einen einsamen Freak bei seinen Übungen mit dem Board im Morgenlicht. Irgendwie ein friedlicher Morgen…
Dann ist es jetzt wohl doch soweit. Wir bringen unsere Koffer runter und nehmen ein Taxi Richtung Bahnhof. Dabei haben wir aber noch zwei Stunden Zeit, bis der Zug abfährt.
Nach kurzer Taxifahrt stoppt der Taxidriver das Taxometer bei 6$ und sagt, er würde uns gerne noch etwas die Gegend zeigen, wenn wir wollen. Kostet aber nix … einfach so…
Da wir nicht meutern, fährt er uns ein wenig in der Gegend rum, wo es nett ist und erzählt uns dabei wie ein Profireiseführer, über Land und Leute und Locations. Nun lernen wir noch im Schnelldurchgang ein anderes Halifax kennen. Unter anderem, dass der etwas betuchteren Leute. Nette Ecken gibt es hier. Irgendwie landen wir dann letztlich doch am Bahnhof und meine Frage nach dem Fahrpreis wird immer noch mit 6$ beantwortet. Es war uns dann doch 12$ Wert. Den Fahrer hat es gefreut. Das war ja unverhofft und richtig nett. Am Bahnhof geben wir unser Großgepäck auf und „parken“ unser Handgepäck, da wir ja noch 1,5 Stunden Zeit haben. Hinter dem Bahnhof ist der Farmer’s Market, wo wir ja schon mal waren. Dort trödeln wir noch eine Weile rum und vertreiben uns die Zeit.
Zurück am Bahnhof gehen wir zum Gleis 4 (dort steht schon unser Zug) und finden unser Abteil #6 in Wagen #20. Sandy, unsere Zugbegleiterin begrüßt uns mit den Worten …
Und ihr müsst also Heidi und Fred sein … you are welcome … Da war ich schon ein wenig platt! Sandy erklärt uns in aller Ruhe das Abteil und ebenso, wie man im Notfall die Scheibe fachgerecht zertrümmert. Hey … Hier ticken die Uhren aber deutlich anders …
Der Zug fährt ab und wir beschließen, doch erst mal was im Speisewagen zu „Lunchen“.
Dazu haben wir auch einem der Zugbeleiter gesagt, wann wir denn gerne essen würden.
Es ist richtig schön, in die Lande zu schauen und dabei was zu futtern. Das Personal ist sehr aufmerksam und freundlich. Das kennt man bei uns so nicht. Das wirkt überhaupt nicht gestellt. Man spürt, die sind wirklich so …
Wieder zurück im Abteil, machen wir dann beide irgendwann ein Mittagsschläfchen.
Langsam fährt dieser „Nostalgieexpress“ “ The Ocean“ durch unser Reisegebiet Richtung Norden. Vorbei geht es an etlichen Stationen, die wir schon vom Hinweg mit dem Auto kennen. Leider geht auf diesem Zug kein Internet. Auch sonst gibt es außer Landschaft, nicht viel anderes. Wenn man schon nix anstellen kann, dann soll wenigstens der Magen was zu tun haben. Also wird auch das Dinner im Speisewagen absolviert. Dort sitzen wir neben einem kanadischen Ehepaar und reden über alles Mögliche. Nebenbei erfahren wir, dass die beiden am liebsten Auswandern würden. Und wohin … Nach Good Old England … Dort ist doch alles besser … in Europa. Na Ja? Wer es glaubt …
Es wird schnell Dunkel und wir richten unsere Betten, runter klappbar, übereinander, mit Hühnerleiter. Auf einmal bin ich der dynamische junge Mann, der dann oben schlafen darf. Das hab ich aber schon mal anders gehört. Oben im Bett, schwankt der Wagen dann schon ziemlich und irgendwie geht im Schlaf/Wach/Schlaf auch diese Nacht vorbei.
Eine Nacht im Schlafwagenabteil! Mein letztes Mal, war eine Zugfahrt vor Jahrzehnten, von Mombasa nach Nairobi …
Früh um 6 Uhr am Morgen, machen wir uns langsam fertig für die Ankunft in Montreal und frühstücken, in netter Runde, im Speisewagen. Werden wieder mal toll bedient und erreichen Montreal pünktlich um 9:05 Uhr. Wir verabschieden uns von unserer fürsorglichen Sandy, holen unser Gepäck ab, fahren zum Hotel, entsorgen unser Gepäck im Zimmer und machen uns auf, in die Altstadt.
Gegen Mittag nehmen wir noch einen Kaffee … jaaaaa, bei Tim Hoooorrrtons. Danach fängt es dann richtig an zu regnen und zu hageln. Wir schleichen uns irgendwie zum Hotel zurück und wollen um 3 Uhr in Chinatown essen gehen.
Es ist jetzt 14:45 Uhr. Heidi quält mein Iphone mit Spielen und ich hab schon einen Teil vom Blog geschrieben. Guten Hunger.
Zurück aus Chinatown … das Essen war OK. Der Preis, in der Happy Hour, unschlagbar.
Wir drehen noch eine kleine Runde durch den lebendigen Stadtteil, in dem offensichtlich viele Asiaten und Nichtasiaten zusammen leben.
Früh geht es zurück zum Hotelzimmer. Wir wollen Morgen pünktlich starten, Richtung New York City.
More to come …