Nach einem Frühstück im “Dunkin Donats” an der Ecke der 145th Straße machen wir uns auf den Weg zu den South Ferrys. Wir fahren bis Columbia Circle und steigen dort in die Linie 1. Die fährt bis zum Fähranleger neben dem Battery Park. Wir gehen Richtung Ticket Shop, noch mal vorbei an dem Trümmerhaufen, den die New Yorker nur noch Nine-Eleven nennen. In diesem Denkmal aus Metallteilen, das vorher in den Twin Towers stand, befindet sich ein Teil des Flugzeugs, das in einen der Türme eingeschlagen ist.
Als wir an dem Ticketshop ankommen, sehen wir eine ziemlich lange Menschenschlange, die ebenfalls ein Ticket für Liberty und Ellis Island kaufen wollen.
Heidi, die eh keine große Lust auf die Tour hatte, fing dann auch gleich eine rhetorische Zermürbungstaktik an. „Ob sich das wohl lohnt… so lange hier zu warten… da sind doch nur viele Menschen… langweilig… usw.
Doch ich hab mich nicht weichkochen lassen. Dann wieder so ein paar „aufmunternde Sätze“…
Doch dann schlägt das Schicksal zu. In Form von einem netten Ehepaar, die uns 2 Karten für eben diese Tour anbieten. Und das noch kostenlos! Mensch 42$ geschenkt … einfach so.
Ich bin mir sicher … da hat der da Oben mitgespielt. Danke noch mal dafür.
Ich mache noch schnell ein Bild von den Beiden und gebe denen meine Visitenkarte. Ich werde später dieses Bild an diese netten Menschen schicken.
Wir gehen weiter zum Schiffsanleger. Dort steht eine riesige Schlange von Menschen.
Jetzt gibt es ja aber kein Zurück mehr. 🙂 Wir haben ja die Karten 🙂
Doch dann kommt plötzlich Bewegung in die Schlange; es geht zügig Richtung Schiff.
Vor dem Schiff ist eine große Halle und dort ist ein kompletter Security Check, wie am Flughafen, installiert. Alle müssen da durch. Also Taschen leer räumen, Gürtel von der Hose etc. Das volle Programm. Die haben wirklich ein großes Trauma.
Liberty Island und Ellis Island ist Sicherheitszone!!
Die Fähre legt ab und es geht in Richtung Liberty Island. Wir haben einen tollen Ausblick auf Manhattan und kommen an der Statue an. Doch Heidi möchte nicht an Land und direkt weiter nach Ellis Island. Da war der Fred aber nicht begeistert… und hat … und wird das auch noch oft erwähnen!
Auf Ellis Island besuchen wir dann dieses große Gebäude, wo von 1902 bis 1954 Millionen Einwanderer durchgeschleust wurden. Überall in dem Gebäude erzählen „Zeitzeugen“ von dieser Einwanderungsphase. Es ist wirklich ergreifend, wie viele Schicksale hier entschieden wurden. Wir gehen im Geiste alle diese Stationen in dem Gebäude ab, die unsere Vorfahren damals gegangen sind. Auch ein Großteil meiner Familie ist von Bremen diesen Weg gegangen. Ich habe mal vor Jahren recherchiert und viele mit meinem Nachnamen in den Staaten gefunden. Persönlich kenne ich aber leider keinen davon.
Wir machen uns auf den Rückweg nach Manhattan.
Weiter geht es nach Greenwich Village, einem Stadtteil der durch seine Bewohner und seinen Lebensstil bekannt ist. An der Christopher Street gehen wir in den Park. Hier nahm der Christopher Street Day seinen Lauf. Wir wollen Essen gehen und der Reiseführer empfiehlt ein Restaurant, Chez Jaqueline. Dort angekommen, ist aber kein Restaurant. Also gehen wir um die Ecke und entern ein BBQ Restaurant. Wir bekommen ein Bier und eine Pina Colada… beides in Großformat. Das Essen war gut, aber keine kulinarische Erfahrung. Weiter geht es zum Washington Square. Hier laufen einige „schräge“ Typen rum. Einer füttert die Tauben und ist am Körper regelrecht von ihnen belagert. Wir machen unseren Rundgang durch ein sehr lebendiges, urbanes Viertel (kaum zu glauben) mitten in Manhattan. Nach einem Softeis (ebenfalls Großformat) geht es in Richtung FlatIron District. Ich möchte unbedingt noch das FlatIron Building ablichten. Dort angekommen wird es schon langsam Dunkel. Ein paar Bilder von dem beeindruckenden Gebäude in der „blauen Stunde“, dann geht es Richtung Wohnung. Wir machen heute zeitig Schluss, da wir Morgen sehr früh raus müssen. Aufgrund der leidigen Erfahrung bei der Ankunft, wollen wir (Korrektur… wollte der Fred :)) sehr zeitig an Penn Station erscheinen. Dies ist unsere (vorerst) letzte Nacht in New York. Morgen früh geht es nach Toronto.
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