Archiv der Kategorie: Südostasien

Tag 26 und 27 – Der Weg nach Hause

Heute Morgen packen wir unsere Koffer einmal richtig umfangreich. Unsere wärmeren Klamotten kommen, zwecks späterer Verwendung, ganz oben drauf. Nach einem kleinen Rundgang in tropischer Atmosphäre, bleiben wir im Zimmer. Um 12h müssen wir da leider raus. Wir bringen unsere Koffer in die Lobby und gammeln da zusammen eine Weile rum. Danach gehen Heidi, Monika und der Fred noch in ein kleines Cafe, nicht weit entfernt. Für Fremde eher schwer zu finden; ein kleines Schmuckstück im Hinterhof. Später hängen wir dann noch weiter im Hotel rum. So ein Warten auf die Abreise hat was ödes. Schließlich ist es dann soweit. Wir sind alle in der Lobby. Fast alle … Luise fehlt … und kommt nicht und kommt nicht. Wir machen uns Sorgen. Schließlich geht das Gepäck von ihr wieder raus und ab geht der Bus Richtung Airport. Nach einer Weile im Airport, trudelt dann die Luise doch noch ein. Die hat den Termin einfach vertrödelt ??? Noch mal joot jejange.

Pünktlich geht unser Flieger nach Hanoi und dann der Nächste weiter nach Frankfurt. Der Flug wie immer lang und länger und kalt. Ohne eine warme Decke nicht auszuhalten. Richtig schlafen kann ich auch nicht. So kommen wir dann nach 15 Stunden ziemlich gerädert in Germanien an. Vom Terminal 1 dann rüber nach Terminal 2 und weiter zum Zug. Um 8:30 sind wir dann wieder in Kölle.
10 Grad, Nebel, Trist … ich hab gleich den Blues …
Goodbye du feuchtes, heißes Land. Es war eine interessante Reise mit vielen Eindrücken und einer netten Gruppe.

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Tag 25 – Ankor in Ruhe und Beschaulichkeit

Wieder einmal muss ich um 5h aufstehen. Frühstück gibt es auch keins. Karin, Klaus und ich fahren mit dem TukTuk nach Norden und schauen uns kleinere Tempel an. Da diese nicht so frequentiert sind, treffen wir eine schöne und beschauliche Atmosphäre an. Scheinbar ist es so, dass alle Lokationen, die nicht ganz Oben auf der Hitliste stehen, deutlich weniger besucht werden.

So wandern wir im Schneckentempo unsere Tempel-Liste für heute ab. Zwischendurch knabbern wir unser Lunchpaket. Klaus hat für den Fahrer auch eins organisiert. Den Rest vom Paket bekommen die Hühner. Die sehen ähnlich ärmlich aus, wie die Menschen hier an den Orten. Unser Fahrer setzt uns an der jeweiligen Stelle ab und sammelt uns am Ende wieder ein. Das ist richtig beschaulich heute. Ausreichend Zeit zu fotografieren. Kein Rudelzwang, kein Stress. Das ist richtig nett. Raus kommen dann viele spannende Bilder.

Gegen Mittag sind wir wieder im Hotel. Heidi hat derweil eine Runde im Ort gedreht und fand das Ganze auch recht beschaulich. Kinderkleidung gab es offensichtlich auch günstig. Wir suchen einen Ort um was zu trinken. Bei dem Klima (37 Grad) ist das ja absolut wichtig. Nach einigen Suchen (wir schleichen um einen Tempel rum und werden merkwürdig angeschaut; der hau ab Blick; wir wissen aber nicht, was wir falsch gemacht haben, das hatten wir noch nie auf der Reise) finden wir auch eine Tränke. So Boutique artig, teuer aber auch nicht besser, wie andere. Danach geht’s wieder aufs Zimmer. Jetzt ist erstmal Siesta…. Und um 19h geht’s dann zum Abschiedsessen in einem Restaurant auf der Ecke.
Zum Auftakt bedanken wir uns bei Monika für die liebe Betreuung
während der langen Tour. Klaus hat extra eine „tragende“ Rede komponiert und Monika ist danach sichtlich gerührt. Wir bestellen alle was zu essen und so langsam trudelt das auch am Platz ein. Ich hab mir ne Suppe und ein Fischcurry bestellt. Beides kommt aber nicht. Meine Reklamation wird höflich asiatisch belächelt, nutzt aber
nichts. Erst als Monika noch mal interveniert, tut sich was. Aber jetzt
eben alles auf einmal. Ich hab das schon öfter hier beobachtet. Eine
Gangfolge beim Essen kennen die nicht. Die essen wie die Chinesen,
Alles auf einmal auf den Tisch und durcheinander.
Nach dem Essen gehen ein paar von uns (Heidi bleibt dei den anderen) noch in die „Pubstrasse“ im Zentrum. Nach einigen Bierchen, gehen wir dann nach oben und treffen auf eine Gruppe Chinesen, alle in ihre Handys vertieft. Nachdem wir „älteres Semester“ dann zu Hardrockhymnen von Queen textgetreu und laut „abrocken“ (ja, hab ich selber erst nicht geglaubt), da fällt unseren asiatischen Mitbürgern allesammt die Kinnlade runter und die Handys blitzen, was der Akku hergibt. Ich glaube, wir waren an dem Abend sicher die meistfotografierten Menschen in Kambodscha … oder Asien … oder… Jetzt ist es aber gut :).
Leicht lädiert von der gesamten Aktion und den Getränken, machen wir uns auf zum Hotel.

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Tag 24 – Ankor im Morgengrauen, in der Mittagshitze und im eigenen Saft

Heute mal im Dunkeln los. Kein Frühstück, aber Lunchpaket. Wir wollen den Sonnenaufgang in Ankor Wat sehen. Wir kommen dort an und alle Menschen rennen mit Taschenlampen rum. Sieht lustig aus. Ich hab zwar auch eine mit, brauch die aber nicht. Scheinbar sind alle Asiaten Nachtblind. Schon bald können die anderen auch was sehen und wir stehen am Viewpoint vor dem See und der Tempelanlage. Wir, das heißt Tausende… I like that … Ist romantisch. Kollektives Starren ist angesagt. Nachdem die Sonne dann hinterm Tempel hochkriecht und alle mir beim fotografieren die Sicht versperren, verkriecht sich die ganze Horde dann wieder im Gelände.

Wir gehen mit dem Guide noch mal durch den Wat. Danach zum Bus und zu den anderen wichtigen Tempeln. Überall das selbe Bild. Viele Steine, noch mehr Menschen, die Fotos in bekloppten Posen machen und weiter zum nächsten Theater.

Wir machen irgendwann Mittag. Tanken auf … Ich bin komplett dehydriert! Essen was und nach einer Weile geht’s wieder. Dann noch ein letzter Tempel für heute. Für mich der wichtigste und fotogenste. Nämlich der wo Tombraider gedreht wurde … Ihr wisst schon, genau Lara Croft … Mich faszinieren die riesigen Bäume, die sich um die alten Steine schmiegen und sie dabei leider auch zerstören. Das ist ein besonderes Ambiente, aber nicht wenn da Hunderte rumtigern und dauernd im Bild stehen. Hätt ich doch jetzt die Ballermänner von Lara… 🙂

Schließlich haben wir den Tempel auch im Kasten und machen Schluss, mit unserer Tour, für heute. Morgen will ich mit Karin und Klaus (Heidi macht eine Auszeit) noch mal in Ruhe per TukTuk ein paar Details fotografieren. Dann ist es aber auch genug. Zurück im Hotel zuerst mal den Schmand vom Leib waschen.. Tut das gut… den blöden Blog aktualisieren und um 6h ne Lagebesprechung mit den Beiden wegen morgen.

Für heute mal genug … Bilder gibt es erst wieder zu Hause. Sind zu viele und Lust hab ich jetzt auch keine mehr für Upload und Sortierung.

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Tag 23 – nach Siem Reap

Wir sind unchristlich früh (für mich) auf der Strecke. Wir sind aber vorgewarnt. 9 Stunden soll der Ritt nach Nordwesten dauern. Das wir über lange Strecken durch Baustellen fahren, sind wir ja gewohnt. Aber dieser National Highway #6 hat es wirklich in sich. Nach kurzer Zeit, raus aus Phom Penh, wandelt sich das Bild. Strassendörfer, vom Niveau oft tief am Wasser und immer auf Stelzen, bestimmen das Bild. Der Eindruck ist einfach nur arm und voll Elend. Oft sind die Wohnungen dieser Hütten noch nicht mal mit einem Dach versehen. Wohnen, arbeiten und alles andere findet in der Öffentlichkeit statt.

So schaukeln wir Stunde um Stunde, oft über Sandpisten, durch die Lande. Immer das gleiche Bild, doch je weiter wir ins Landesinnere kommen, je dünner wird die Besiedlung. Gegen Mittag machen wir Pause an einer „was auch immer“ Raststätte. Sofort stürzen sich Kinder allen Alters auf uns, betteln und wollen uns sonst was verkaufen. Zwei von denen, Mädchen 10 und 13 Jahre alt, reden eine ganze Weile mit mir über Schule und deren Alltag. Ich geb denen jeweils (versteckt) einen Dollar. Dann kommt ein kleines Mädchen und will auch einen und verspricht mir ja auch in die Schule zu gehen. Sie geht aber leer aus. Nebenbei sagen die beiden mir, es gäb hier leckere Vogelspinnen…. schmecken wie Chicken. Da kommen die Leute extra von Fern hierher, um die zu knabbern. Ich komm in die Ecke, wo alles liegt was krabbelt und sehe alle Insekten von Kambodscha … mariniert und sonst wie, auf einem Haufen liegen. Das ist heftig. Auf dem Weg zum Bus, hängt mir eine junges Mädchen mit ihrem Baby, dass fast leblos in einem Tuch auf den Rücken gebunden ist, an den Klamotten und verfolgt mich bis an den Bus. Am Bus geb ich ihr dann auch was. Das Elend ist sehr schwer für mich zu ertragen und man fühlt sich so machtlos. Dieses Bild verfolgt mich immer noch.

Irgendwann erreichen wir dann endlich Siem Reap und auch unser Hotel. Nach einer kurzen Pause geht’s es dann per TukTuk nach Ankor Wat zum Sundown View. Ein erster Blick durch die Anlage. Danach steht alles auf der Grasfläche und wartet auf den Moment, wo die Sonne untergeht, die eigentlich garnicht da ist. Alles zurück ins Hotel, wo wir oben auf dem Dach noch Essen gehen. Gut, preiswert und nette Bedienung. Morgen geht’s weiter… und wieder früh raus …

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Tag 22 – Phnom Penh

Wir sind zeitig beim Frühstück. Heute mal wieder ein Süppchen am Morgen. Da Heidi heute etwas „Fußkrank“ ist, nehmen wir ein TukTuk zum Königspalast. Hochwohlgeboren nimmt pro Person (nur Ausländer) 6 Dollares, Bar auf die Hand, für den Eintritt. Schließlich muß ja der Palast nach 100 Jahren mal neu gepinselt werden und die Handwerker werden ja auch immer teurer. Wir machen anhand einer kleinen Routenanweisung einen Rundgang, . Von außen sind die Gebäude denen in Thailand sehr ähnlich. Innen jedoch, sind sie nicht vergleichbar. Eher verwohnt und schlecht gepflegt. Wobei man sagen muss, daß dieses Pol Pot Regime da ja auch noch eine gewichtige Rolle spielte. Doch dazu später mehr.

Wir haken also die vielen Gebäude eher stringent ab. In den wichtigeren, darf man eh nicht fotografieren. Nach 90 Minuten sind wir dann am Ausgang angekommen. Weiter geht’s in einen Wat nebenan. Auf dem Gelände wird an allen Ecken und Kanten renoviert. Das gesamte Gelände macht einen runtergekommenen Eindruck. Wir schlendern da so quer durch und etliche gucken wie … wo haben die Beiden sich dann verlaufen. Also weiter zum Wiedervereinigungsdenkmal. Das befindet sich auf einer riesig breiten Allee. Das gibt es selbst in Paris nicht. Passt irgendwie … Die haben alle nix zu kauen, aber dicke Monumente und Straßen.

Wir nehmen das nächste TukTuk. Es geht zum Toul Sleng Genozide Museum. Denken wir … doch unser Fahrer fährt wie „Adler Ahnungslos“ erst mal die TukTuk Lageplan Hotline an und fragt einen Kollegen nach dem Weg. Merke … nicht jeder der ein TukTuk fährt, weiß wo er ist. Nach einer längeren Suchfahrt, landen wir dann doch am Museum. Hier haben die Roten Khmer ihre Greueltaten ausgeübt und viele Menschen auf qualvollste Weise gefoltert und beseitigt. Die Anlage wirkt eigentlich eher harmlos, so wie eine Schule. Doch überall lauert hier das Grauen. Man spürt das förmlich und weiß nicht warum, aber es ist da. Viele der Dinge sind auf Fotos dokumentiert. Dieses Regime hat alles peinlich genau dokumentiert. Das ist eigentlich keine schöne Sache für einen Urlaub, aber für uns Pflichtprogramm.

Wieder draußen geht’s nochmal mit dem TukTuk Richtung 130te Straße. Wir schlendern durch das Viertel und finden schließlich unser Restaurant für heute. Im „Lemongrass“ essen wir lecker, werden aber etwas schnodderig bedient. Das sind hier selten geschulte Kräfte. So gestärkt, wandern wir langsam Richtung Hotel. Karin und Klaus laufen uns übern Weg. Durch den Zentralmarkt durch, landen wir dann auf unserem Zimmer.

So dann mal an den Blog …. Und Wifi geht nicht. Immer noch nicht. Und Morgen 9 Stunden im Bus bis Siem Reap, unserer letzten Station der Reise, vor Hanoi und Heimflug …. Bähäää

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