Was macht man in Lisboa, wenn man schon mal eine Woche die “Highlights” gesehen hat. Richtig, man schaut sich ein paar davon einfach nochmal an.
Von unserem Hotel gehen wir zum maurischen Viertel “Mouaria”. Durch die bunten Gassen, mit vielen farbigen Einwohnern, geht es langsam bergauf nach Graca. Dabei nehmen wir natürlich das Gepäck einer alten Dame (die sich erst wundert, dann aber sehr freut) gleich mit hinauf. Am gleichnamigen Miradouro haben wir einen wunderschönen Ausblick über die Stadt. Im Hafen laufen die Kreuzfahrtschiffe ein. Wir schreiben Postkarten und entdecken bekannte Flecken, wo wir damals gewohnt haben und gewesen sind. Nun soll uns die bekannte Linie 28, das alte Finchen, wieder runter in die Beixa bringen. In der Bahn ist es voll und eng. Wir entscheiden uns dann plötzlich doch, vorher in der Alfama auszusteigen. Da spüre ich wie etwas durch meine linke Hosentasche wuschelt. Ich sag zu Heidi … da wollte mich jemand beklauen. Erwischt hat er wohl auch was, nämlich meine Taschentücher. Die hat er wohl sofort weg geschmissen und nun reicht mir eine Dame diese zurück (“Monsieur les Tempos”), die das wohl (anteilig) gesehen hat. Was für ein riesiges Glück, dass es diese Hosentasche war. Später im Hotel, lese ich dann im Web, dass die Linie 28 für solche Diebesattacken berüchtigt ist. Also mit dieser Straßenbahn fahr ich nur noch mit Sicherheitsausrüstung und Bodyguard. Doch zunächst geht es erst mal durch die Alfama zu unserem Fado Stammlokal. Es existiert immer noch und hat heute Abend auch geöffnet.
Also nach einer Pause im Hotel wieder am Abend zum Essen mit Fado. Eine alte Dame erkennen wir vom letzten Besuch wieder. Es gibt einfaches Essen, zu moderaten Preisen und gutbürgerliche Fado Musik a la Familia, mit Oma, Enkelsohn und sonstiger Verwandtschaft und Nachbarschaft. Und eine handsignierte CD von unserer Oma kaufen wir auch
Merke … suchst du die Seele, gehe zur Quelle!
Aber nun ins Bett.