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Die Anreise nach Santiago … oder der Versuch einer Anreise

Heute am 4.12. machen wir uns auf den Weg nach Frankfurt. Dort soll unser Flug LH506 nach Sao Paulo um 22:10 Uhr abheben.

Am Bahnhof Köln nehmen wir um 18:55 Uhr den AirRail Express nach Frankfurt und sind 55Min. später am Railterminal in Ffm. Für mich ist es das erste Mal, dass ich den ICE nach Ffm nehme und bin überrascht, wie schnell und leise die Verbindung ist.
Nach Abgabe der Koffer gehen wir zum Gate. Pünktlich um 21:30h kommt die Durchsage, dass wir ca. 15 Min später starten. Wir nehmen unseren Platz in der Maschine ein; ich sende noch schnell eine SMS an meine Tochter; Ready for flight.
Es kommt eine Durchsage vom Kapitän … Probleme mit den Computern; die müssen getauscht werden; das dauert mindestens 50 Minuten. Da ab 23Uhr in Frankfurt keine
Starts mehr erlaubt sind, heißt das … DER FLUG GEHT ERST MORGEN!?!?
Alle müssen wieder raus aus dem Flieger. Wir übernachten im Sheraton am Flughafen.
Unser Gepäck bleibt in der Maschine. Morgen früh gibt es weitere Neuigkeiten.
Wir essen noch ein wenig. Richtig Hunger hab ich eigentlich nicht. Der Appetit ist mir gründlich vergangen. Da wir kein Gepäck haben, starten wir am anderen Morgen mehr
schlecht wie recht in den selben Klamotten wie gestern.
Nach dem Frühstück sagt uns der Concierge … der Flieger soll um 12h starten.
Wieder am Gate fragen wir wie es weiter geht, was macht unser Gepäck; wann geht es
in Sao Paulo weiter. Keiner weiß was … man kümmert sich. Wir sitzen dann wieder im Flieger … ein anderer … die “Köln” … irgendwie macht das Vertrauen Smiley; um 12:20h
heben wir dann endlich ab.
Vor uns liegen 12 Stunden Flug. Die verlaufen ruhig.
2 Stunden vor der Landung fragen wir unseren Flugbegleiter, wie es weitergeht. Der weiß
leider auch nicht mehr, will sich aber kümmern. Eine halbe Stunde vorm Ziel dann die Durchsage … Anschlussflüge sind geplant. Eine weitere Nacht in einem Hotel in Sao Paulo.
Ein wenig beruhigt gehen wir zum Transit. Dort herrscht ziemliches Chaos. Wir müssen ja für eine Nacht in Brasilien einreisen.
Doch man lässt uns nicht. Stundenlanges Gezanke zwischen Lufthansa und Immigration. Viele Szenen die richtig grenzwertig sind; Viele sind einfach mit den Nerven völlig am Ende. Am Ende dann doch die Einreiseerlaubnis. Ein kleiner Bus (mit Koffern und Passagieren bringt uns im halsbrecherischem Tempo zu einem Hotel Matiz in Flughafennähe. Dort geht es auch drunter und drüber. Irgendwann sind wir dann endlich
(für immerhin 3 Stunden im Bett), haben aber die Koffer und starten früh am Morgen wieder Richtung Flughafen. Dort gehen wir, wie uns gesagt wurde zum Terminal 1B und suchen den Schalter 22. Dort sagt man uns … hier nicht, sie müssen zum Bereich D. Dort am Schalter der TAM checken wir unser Gepäck ein und gehen weiter zum Security Check. Dort lässt man uns aber nicht durch. Es fehlt ein Stempel auf dem Flugticket. Das gibt es
im Bereich B. Also wieder ganz zurück. Nach 3 weiteren Wegpunkten sind wir am TAM
Schalter und dort will man plötzlich 72$ Gebühr. Nach einer ziemlich lauten Diskussion
(etwa 30 Minuten) und Rückfragen mit Lufthansa, bekommen wir doch den Stempel kostenlos.
Security Check und Boarding sind dann aber eigentlich schnell erledigt. Um 9:05h sind wir dann endlich auf dem Weg nach Santiago. Die Sicht ist gut, das Personal nett. Nach 3 Stunden erreichen wir dann die Anden und sehen bei guter Sicht diese riesige Gebirgskette, deren höchster Gipfel mit fast 7000 Meter an uns vorbei zieht.
Bei schönem Wetter (es ist 30 Grad) erreichen wir schließlich Santiago de Chile und sind richtig erleichtert, angekommen zu sein.
An der Gepäckausgabe nehmen wir unsere Koffer und ein netter Hund setzt sich neben mich. Es kommt eine Beamtin und fragt, ob wir Früchte oder so was dabei haben.
Ja mein Apfel im Rucksack … der darf aber nicht nach Chile! Also ab in die Tonne. Guter Hund…
Da ich vorher gelesen habe, dass man bei TransVIP für 23€ ein Taxi ins Zentrum bekommt, buchen wir an deren Schalter eine Fahrt direkt zum Hotel. Eine weise Entscheidung, denn andere Transportmittel sind teilweise gefährlich und abenteuerlich.
Das Taxi bringt uns sicher durch ein riesiges Gewusel zum Hotel. Schnell sind wir im Zimmer. Geschafft … in jeder Beziehung.
Nach etwas Ruhe und Katzenwäsche drehen wir noch eine Runde durch das Zentrum.
Die Menschen sind sehr lebendig hier. Irgendwie erinnert mich das alles hier an Madrid und Barcelona, nur irgendwie nicht so sauber und doch auch irgendwie anders.
Wir gehen die Paseos auf und ab, sehen einen Weihnachtsmarkt bei 30Grad Celsius und Sommer, erkunden noch den alten Zentralmarkt, werden dort von allen möglichen Leuten
angebaggert, kommen an dutzenden Fischrestaurants vorbei und essen letztlich aber doch
in einer einfachen Eisdiele !? unser Abendessen. Preiswert, einfach aber gut.
Wir tauschen noch etwas Bargeld (alle 50 Meter ist hier eine andere Bank) und gehen gegen 18 Uhr dann Richtung Zimmer. Wir wollen es ja am ersten Tag nicht übertreiben.
Dann im Zimmer merken wir erst, wie platt wir eigentlich wirklich sind und schlafen uns erst mal richtig aus.
Wir sind aber angekommen … auch im Kopf!

More to come …

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