Tag 11 – Hoi An

Heute wollen wir den alten Teil von Hoi An erkunden. Wir sind um 8 beim Frühstück auf dem Dachrestaurant und kein Mensch ist da. Wir denken, wir sind heut die letzten, doch nach und nach trudeln die anderen ein. Wir lassen uns Zeit und kommen recht spät erst in die Altstadt. Nach dem Geldumtausch geht es Richtung Zentralmarkt. Wir drehen hier eine Runde, aber Heidi möchte da wieder raus. Die Hygiene in der „lebendigen“ Abteilung ist Grenzwertig. Morgen mach ich mit Peter und Karin einen Kochkurs. Da geht es zwecks Einkauf der Zutaten, hier nochmal durch. Mal sehen ob die auch grün anlaufen :).

Wir gehen weiter an die Brücken, kaufen ein Ticket zur Besichtigung von alten Gebäuden und schauen, bei einem Kaltgetränk, dem bunter Treiben zu. Irgendwie ist es schön, hat aber auch was von Fantasialand. Die ganze Altstadt scheint aus Kneipen und Geschäften zu bestehen. Überall wird man animiert Geld auszugeben.

Später schauen wir uns dann eine Tanz und Gesangsshow an. Alles wirkt chinesisch .. Laut und bunt. Überall hängen Lampiongs rum. Sieht im Dunkeln bestimmt besser aus. Da ich noch den Kochkurs klären muss, geht es erstmal zum Hotel. Unsere Wäsche ist fertig auf dem Zimmer. Meine beiden Kochmitstreiter sind schnell informiert. Noch eben den Blog aktualisieren. Um 6 geht’s dann nochmal zum Hafen zwecks Abendbrot.

 

 

Tag 10 – von Hue über den Wolkenpass nach Hoi An

Die Nacht ist für Heidi friedlich verlaufen. Der Einsatz von Hilfsmitteln scheint zu wirken. Somit steht der Weiterreise nach Hoi An wohl nichts im Weg.

Wir verlassen Hue über eine schlechte Landstraße, die über lange Strecken einer Baustelle gleicht. Langsam geht es immer weiter bergauf bis wir schließlich den Wolkenpass erreichen. Den hätten wir ja bald beim Anflug auf Hue schon nutzen müssen. Wir hätten dann wegen schlechtem Wetter nämlich Danang anfliegen müssen und von dort mit dem Bus zurück nach Hue.

Doch das ist uns ja erspart geblieben. Auf dem Pass ist einiges los. An der engsten und höchsten Stelle sind Bunkeranlagen. Diese stammen zum Teil von den Franzosen und später haben sich die Amerikaner hier verschanzt.

Weiter geht es bergab runter nach Danang. Dies ist die drittgrößte Stadt in Vietnam und hat 1 Million Einwohner. Zur Zeit der Amerikaner ein leerer Landstrich, heute eine moderne Großstadt und das Zentrum von Zentralvietnam und Motor der Wirtschaft. Für die Amis war Danang früher Surfers Paradise. Wer den Film Apocalypse Now gesehen hat, der weiß was ich meine. Speziell die Stelle im Film mit dem Satz des Kommandeurs „ich liebe den Geruch von Napalm am Morgen“.

Wir besuchen hier ein Museum bzw. Heidi nur. Ich suche ein Garküche auf. Weiter geht die Fahrt nach Hoi An. Doch vorher kommen wir noch zum Marble Mountain. Der Marmorberg ist eine heilige Stätte auf einem Hügel, der umgeben von dutzenden Steinmetzläden ist. Diese Läden haben alles, was man sich nur aus Stein vorstellen kann, stellenweise so große Statuen die mehrere Tonnen wiegen. Auf den Berg kommen wir bequem mit einem Aufzug. So wie es sich für richtige Pilger schickt :). Oben hat man einen schönen Ausblick über die Gegend, die in Strandnähe einen Charakter wie am Mittelmeer hat. Wir gelangen an viele Stellen mit Statuen von Buddha und anderen Heiligen. In einer Grotte treffen wir auf eine alte Frau, der ich eine Handvoll Räucherstäbchen abkaufe. Zusammen mit mir geht sie alle Heiligen ab und spendet in meinem Namen jedem ein paar Räucherstäbchen. Wobei sie jeden mit einer bestimmten Menge (nach deren Wichtigkeit ???) bedenkt. Ich danke also diesen Heiligen, für die gute Ankunft und Weiterreise. Ein paar Scheine stimmen auch die alte Dame glücklich. Lebe sie lang und glücklich. Nach ein paar gemeinsamen Bildern verabschieden wir uns und die Fahrt geht weiter nach Hoi An in unser Hotel. Nachdem wir uns etwas frisch gemacht haben, essen wir in der Nähe etwas.

Dann ist für Heidi erstmal Zeit zu ruhen. Ich setze mich in die Lobby und versuche mich bei einem Daiquiri am Blog, wie man sieht. In der Bar läuft klassische Musik der seichten Art, die irgendwie nervend ist. Mal sehen, was wir morgen machen. Wir haben 2 Tage zur freien Verfügung. Themen wären zB. Alte Stadt, Radtour durch die Reisfelder, asiatischer Kochkurs und Lampion basteln. Mal sehen was kommt…

 

 

Tag 9 – Hue, der Parfümfluss und Infektionen

Nach einem exzellenten Frühstück, die Auswahl ist sehr gut, machen wir uns um 8h auf dem Weg zum Parfümfluss. Es gibt mehrere Erläuterungen zu dem Namen. Eine ist wie folgt… Überall an dem Fluss wächst eine bestimmte Pflanze und deren Blätter fallen in den Fluss. Die sollen dem Wasser diesen Geruch geben. Hoffen wir das Beste lieber Leser 🙂

Wir besteigen ein Boot. Kapitän (samt Hündchen) und Crew begrüßen uns. Wir fahren ein Stück auf dem Fluss, zu einer Pagode. Dort machen wir ein paar Bilder…

Heidi ist an dem Morgen schon so seltsam. Nun kommt es plötzlich raus. Irgend eine Darmgeschichte, wie sich rausstellt auch bei anderen. Wir brechen sofort ab und fahren mit dem Taxi Richtung Hotel. Burkhard ist auch dabei, der hat Zahnschmerzen. Auf dem Zimmer geht’s Heidi etwas besser. Viel trinken, Elektrolythe, das bringt hoffentlich Linderung.

Auf dem Markt in der Nähe besorge ich noch einige Sachen, die jetzt weiterhelfen können. Gute Besserung. Mittlerweile ist es 20h und ich habe mich nachmittags mal kurz aus dem Krankenpfleger-Status abgemeldet und die kaiserliche Stadt erkundet. Es ist beeindruckend, wie um das 16. Jahrhundert herum schon solche Städte mit einer starken Symetrie entstanden sind. Die waren uns damals kulturell weit voraus. Der Rundgang durch ein großes Areal ist länger als erwartet. Wieder zurück auf dem Zimmer schau ich nach unserem Flitzk… Patienten, der doch schon besser aussieht. In einer Apotheke nebenan schau ich zusammen mit unserer lieben Reisebegleitung Monika nach Elektrolythe Pulver für unsere gebeutelten Mitreisenden. An der dritten Apotheke (die sehen aus wie Marktbuden) werden wir dann fündig. Dann noch Wasser besorgt und an 2 Garküchen an der Straße lecker gegessen und zurück auf die Bude.

Wieder am Blog gebastelt … Jetzt ist es aber genug. Noch eine kleine Abendrunde, leider ohne Heidi…

 

Tag 8 – Über den Wolkenpass nach Hue

Nach einer friedlichen Nacht mitten in der schönen Halongbucht, auf unserem Hotelschiff, fahren wir langsam zurück Richtung Hafen. Dort steigen wir wieder in unseren Bus und es geht weiter Richtung Hanoi. Unterwegs halten wir an einem großen Laden, der so ziemlich alles hat. Auch ein Restaurant und da wollen wir hin. Das gesamte Personal scheint hier „Well Trained“ und optisch in bestem Zustand. Das ist so garnicht das Vietnam, was wir bis jetzt kennengelernt haben.

Weiter geht es zum Flughafen, den wir pünktlich erreichen. Nach einem laschen Checkin, müssen wir dann leider feststellen, dass unser Flieger 2 Stunden Verspätung hat. Ursache … Schlechtes Wetter in Hue. Um 19h geht es dann aber doch los und der kurze Flug mit knapp 700km verläuft ruhig. Es freut uns, dass wir doch nicht mit dem Fahrrad über den Wolkenpass fahren müssen. 🙂 Es soll wohl schon wiederholt Probleme mit den Wetter bei Hue gegeben haben. Das ging ja dann nochmal gut.

Nach kurzer Fahrt geht es zum Hotel. Endlich mal eine Herberge, die ihren Namen auch verdient. Heidi sucht das Bett auf und ich mache noch eine kleine Runde ums Hotel. An einer Garküche bekomme ich noch ein exzellentes Essen, mit richtig viel Knobi … Gegen böse Drachen … Und ein paar Bier … Gegen noch mehr böse Drachen :). Wieder schauen hier alle, als wenn ich ein Marsmännlein wär. Aber etliche trauen sich auch mich einfach anzusprechen. Fragen wo man herkommt, sind richtig nett und irgendwie so unverdorben. Satt geh ich nun auch Richtung Bett.

 

 

Tag 7 – Von Nimh Binh in die Halong Bucht

Heute geht es bereits um 6 Uhr zum Frühstück. Zeitig sind wir auf den Straße Richtung Halong Bay. Viele Orte, ohne touristische Ereignisse, reihen sich hineinander. Deshalb ist unsere Durchschnittsgeschwindigkeit, auf der eigentlich gut ausgebauten Straße, relativ niedrig. Gegen Mittag erreichen wir schließlich das Hafengebiet und nach einiger Zeit bringt uns ein Tenderboot zu unserem Schiff.

Nachdem wir unsere Zimmer mit einigen Zimmernummer-Verwechselungen (es gab Schlüssel mit falscher Beschriftung) endlich belegen konnten, ging es zum Mittagsmenü an Bord. Fisch war in verschiedenen Variationen angesagt. So gesättigt, bringt uns ein Tenderboot zu einem naheliegenden Felsen, auf dessen Spitze ein Aussichtspunkt ist. Viele hohe Stufen bringen uns nach oben und auch richtig ins schnaufen. Hier oben hat man einen schönen Rundblick auf die wunderbare Inselwelt, die zum Unesco Weltkulturerbe gehört.

Nachdem wir uns satt gesehen haben, geht’s wieder runter und mit dem nächsten Tenderboot zu einer benachbarten Höhle im Kalkfelsen. Darinnen ein ca. 200m spannendes Gewölbe mit bizarren Felsformationen. Nach dem Rundgang, es ist mittlerweile spät Nachmittag, geht’s mit dem Boot wieder zu unserem Hotelschiff, das mitten in diesem tollen Gebiet vor Anker liegt.

Da bis zum Abendessen noch etwas Zeit bleibt, gebe ich mich an das unbequeme Blog schreiben. Wer weiß welche Gelegenheiten sich noch bieten. Mittlerweile ist es dunkel, ein paar von uns sitzen oben auf dem Promenadendeck und schauen den Lichtern der anderen Schiffe zu, die hier geankert haben. Wenn die vielen Schiffe nicht wären, wärs wohl ein perfekter romantischer Ort.