Tag 24 – Ankor im Morgengrauen, in der Mittagshitze und im eigenen Saft

Heute mal im Dunkeln los. Kein Frühstück, aber Lunchpaket. Wir wollen den Sonnenaufgang in Ankor Wat sehen. Wir kommen dort an und alle Menschen rennen mit Taschenlampen rum. Sieht lustig aus. Ich hab zwar auch eine mit, brauch die aber nicht. Scheinbar sind alle Asiaten Nachtblind. Schon bald können die anderen auch was sehen und wir stehen am Viewpoint vor dem See und der Tempelanlage. Wir, das heißt Tausende… I like that … Ist romantisch. Kollektives Starren ist angesagt. Nachdem die Sonne dann hinterm Tempel hochkriecht und alle mir beim fotografieren die Sicht versperren, verkriecht sich die ganze Horde dann wieder im Gelände.

Wir gehen mit dem Guide noch mal durch den Wat. Danach zum Bus und zu den anderen wichtigen Tempeln. Überall das selbe Bild. Viele Steine, noch mehr Menschen, die Fotos in bekloppten Posen machen und weiter zum nächsten Theater.

Wir machen irgendwann Mittag. Tanken auf … Ich bin komplett dehydriert! Essen was und nach einer Weile geht’s wieder. Dann noch ein letzter Tempel für heute. Für mich der wichtigste und fotogenste. Nämlich der wo Tombraider gedreht wurde … Ihr wisst schon, genau Lara Croft … Mich faszinieren die riesigen Bäume, die sich um die alten Steine schmiegen und sie dabei leider auch zerstören. Das ist ein besonderes Ambiente, aber nicht wenn da Hunderte rumtigern und dauernd im Bild stehen. Hätt ich doch jetzt die Ballermänner von Lara… 🙂

Schließlich haben wir den Tempel auch im Kasten und machen Schluss, mit unserer Tour, für heute. Morgen will ich mit Karin und Klaus (Heidi macht eine Auszeit) noch mal in Ruhe per TukTuk ein paar Details fotografieren. Dann ist es aber auch genug. Zurück im Hotel zuerst mal den Schmand vom Leib waschen.. Tut das gut… den blöden Blog aktualisieren und um 6h ne Lagebesprechung mit den Beiden wegen morgen.

Für heute mal genug … Bilder gibt es erst wieder zu Hause. Sind zu viele und Lust hab ich jetzt auch keine mehr für Upload und Sortierung.

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Tag 23 – nach Siem Reap

Wir sind unchristlich früh (für mich) auf der Strecke. Wir sind aber vorgewarnt. 9 Stunden soll der Ritt nach Nordwesten dauern. Das wir über lange Strecken durch Baustellen fahren, sind wir ja gewohnt. Aber dieser National Highway #6 hat es wirklich in sich. Nach kurzer Zeit, raus aus Phom Penh, wandelt sich das Bild. Strassendörfer, vom Niveau oft tief am Wasser und immer auf Stelzen, bestimmen das Bild. Der Eindruck ist einfach nur arm und voll Elend. Oft sind die Wohnungen dieser Hütten noch nicht mal mit einem Dach versehen. Wohnen, arbeiten und alles andere findet in der Öffentlichkeit statt.

So schaukeln wir Stunde um Stunde, oft über Sandpisten, durch die Lande. Immer das gleiche Bild, doch je weiter wir ins Landesinnere kommen, je dünner wird die Besiedlung. Gegen Mittag machen wir Pause an einer „was auch immer“ Raststätte. Sofort stürzen sich Kinder allen Alters auf uns, betteln und wollen uns sonst was verkaufen. Zwei von denen, Mädchen 10 und 13 Jahre alt, reden eine ganze Weile mit mir über Schule und deren Alltag. Ich geb denen jeweils (versteckt) einen Dollar. Dann kommt ein kleines Mädchen und will auch einen und verspricht mir ja auch in die Schule zu gehen. Sie geht aber leer aus. Nebenbei sagen die beiden mir, es gäb hier leckere Vogelspinnen…. schmecken wie Chicken. Da kommen die Leute extra von Fern hierher, um die zu knabbern. Ich komm in die Ecke, wo alles liegt was krabbelt und sehe alle Insekten von Kambodscha … mariniert und sonst wie, auf einem Haufen liegen. Das ist heftig. Auf dem Weg zum Bus, hängt mir eine junges Mädchen mit ihrem Baby, dass fast leblos in einem Tuch auf den Rücken gebunden ist, an den Klamotten und verfolgt mich bis an den Bus. Am Bus geb ich ihr dann auch was. Das Elend ist sehr schwer für mich zu ertragen und man fühlt sich so machtlos. Dieses Bild verfolgt mich immer noch.

Irgendwann erreichen wir dann endlich Siem Reap und auch unser Hotel. Nach einer kurzen Pause geht’s es dann per TukTuk nach Ankor Wat zum Sundown View. Ein erster Blick durch die Anlage. Danach steht alles auf der Grasfläche und wartet auf den Moment, wo die Sonne untergeht, die eigentlich garnicht da ist. Alles zurück ins Hotel, wo wir oben auf dem Dach noch Essen gehen. Gut, preiswert und nette Bedienung. Morgen geht’s weiter… und wieder früh raus …

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Tag 22 – Phnom Penh

Wir sind zeitig beim Frühstück. Heute mal wieder ein Süppchen am Morgen. Da Heidi heute etwas „Fußkrank“ ist, nehmen wir ein TukTuk zum Königspalast. Hochwohlgeboren nimmt pro Person (nur Ausländer) 6 Dollares, Bar auf die Hand, für den Eintritt. Schließlich muß ja der Palast nach 100 Jahren mal neu gepinselt werden und die Handwerker werden ja auch immer teurer. Wir machen anhand einer kleinen Routenanweisung einen Rundgang, . Von außen sind die Gebäude denen in Thailand sehr ähnlich. Innen jedoch, sind sie nicht vergleichbar. Eher verwohnt und schlecht gepflegt. Wobei man sagen muss, daß dieses Pol Pot Regime da ja auch noch eine gewichtige Rolle spielte. Doch dazu später mehr.

Wir haken also die vielen Gebäude eher stringent ab. In den wichtigeren, darf man eh nicht fotografieren. Nach 90 Minuten sind wir dann am Ausgang angekommen. Weiter geht’s in einen Wat nebenan. Auf dem Gelände wird an allen Ecken und Kanten renoviert. Das gesamte Gelände macht einen runtergekommenen Eindruck. Wir schlendern da so quer durch und etliche gucken wie … wo haben die Beiden sich dann verlaufen. Also weiter zum Wiedervereinigungsdenkmal. Das befindet sich auf einer riesig breiten Allee. Das gibt es selbst in Paris nicht. Passt irgendwie … Die haben alle nix zu kauen, aber dicke Monumente und Straßen.

Wir nehmen das nächste TukTuk. Es geht zum Toul Sleng Genozide Museum. Denken wir … doch unser Fahrer fährt wie „Adler Ahnungslos“ erst mal die TukTuk Lageplan Hotline an und fragt einen Kollegen nach dem Weg. Merke … nicht jeder der ein TukTuk fährt, weiß wo er ist. Nach einer längeren Suchfahrt, landen wir dann doch am Museum. Hier haben die Roten Khmer ihre Greueltaten ausgeübt und viele Menschen auf qualvollste Weise gefoltert und beseitigt. Die Anlage wirkt eigentlich eher harmlos, so wie eine Schule. Doch überall lauert hier das Grauen. Man spürt das förmlich und weiß nicht warum, aber es ist da. Viele der Dinge sind auf Fotos dokumentiert. Dieses Regime hat alles peinlich genau dokumentiert. Das ist eigentlich keine schöne Sache für einen Urlaub, aber für uns Pflichtprogramm.

Wieder draußen geht’s nochmal mit dem TukTuk Richtung 130te Straße. Wir schlendern durch das Viertel und finden schließlich unser Restaurant für heute. Im „Lemongrass“ essen wir lecker, werden aber etwas schnodderig bedient. Das sind hier selten geschulte Kräfte. So gestärkt, wandern wir langsam Richtung Hotel. Karin und Klaus laufen uns übern Weg. Durch den Zentralmarkt durch, landen wir dann auf unserem Zimmer.

So dann mal an den Blog …. Und Wifi geht nicht. Immer noch nicht. Und Morgen 9 Stunden im Bus bis Siem Reap, unserer letzten Station der Reise, vor Hanoi und Heimflug …. Bähäää

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