Tag 10 – von Hue über den Wolkenpass nach Hoi An

Die Nacht ist für Heidi friedlich verlaufen. Der Einsatz von Hilfsmitteln scheint zu wirken. Somit steht der Weiterreise nach Hoi An wohl nichts im Weg.

Wir verlassen Hue über eine schlechte Landstraße, die über lange Strecken einer Baustelle gleicht. Langsam geht es immer weiter bergauf bis wir schließlich den Wolkenpass erreichen. Den hätten wir ja bald beim Anflug auf Hue schon nutzen müssen. Wir hätten dann wegen schlechtem Wetter nämlich Danang anfliegen müssen und von dort mit dem Bus zurück nach Hue.

Doch das ist uns ja erspart geblieben. Auf dem Pass ist einiges los. An der engsten und höchsten Stelle sind Bunkeranlagen. Diese stammen zum Teil von den Franzosen und später haben sich die Amerikaner hier verschanzt.

Weiter geht es bergab runter nach Danang. Dies ist die drittgrößte Stadt in Vietnam und hat 1 Million Einwohner. Zur Zeit der Amerikaner ein leerer Landstrich, heute eine moderne Großstadt und das Zentrum von Zentralvietnam und Motor der Wirtschaft. Für die Amis war Danang früher Surfers Paradise. Wer den Film Apocalypse Now gesehen hat, der weiß was ich meine. Speziell die Stelle im Film mit dem Satz des Kommandeurs „ich liebe den Geruch von Napalm am Morgen“.

Wir besuchen hier ein Museum bzw. Heidi nur. Ich suche ein Garküche auf. Weiter geht die Fahrt nach Hoi An. Doch vorher kommen wir noch zum Marble Mountain. Der Marmorberg ist eine heilige Stätte auf einem Hügel, der umgeben von dutzenden Steinmetzläden ist. Diese Läden haben alles, was man sich nur aus Stein vorstellen kann, stellenweise so große Statuen die mehrere Tonnen wiegen. Auf den Berg kommen wir bequem mit einem Aufzug. So wie es sich für richtige Pilger schickt :). Oben hat man einen schönen Ausblick über die Gegend, die in Strandnähe einen Charakter wie am Mittelmeer hat. Wir gelangen an viele Stellen mit Statuen von Buddha und anderen Heiligen. In einer Grotte treffen wir auf eine alte Frau, der ich eine Handvoll Räucherstäbchen abkaufe. Zusammen mit mir geht sie alle Heiligen ab und spendet in meinem Namen jedem ein paar Räucherstäbchen. Wobei sie jeden mit einer bestimmten Menge (nach deren Wichtigkeit ???) bedenkt. Ich danke also diesen Heiligen, für die gute Ankunft und Weiterreise. Ein paar Scheine stimmen auch die alte Dame glücklich. Lebe sie lang und glücklich. Nach ein paar gemeinsamen Bildern verabschieden wir uns und die Fahrt geht weiter nach Hoi An in unser Hotel. Nachdem wir uns etwas frisch gemacht haben, essen wir in der Nähe etwas.

Dann ist für Heidi erstmal Zeit zu ruhen. Ich setze mich in die Lobby und versuche mich bei einem Daiquiri am Blog, wie man sieht. In der Bar läuft klassische Musik der seichten Art, die irgendwie nervend ist. Mal sehen, was wir morgen machen. Wir haben 2 Tage zur freien Verfügung. Themen wären zB. Alte Stadt, Radtour durch die Reisfelder, asiatischer Kochkurs und Lampion basteln. Mal sehen was kommt…