Tag 13 – Durch den Westen oder … das Gute liegt so nah

Wir haben für heute einen “ruhigen Tag” beschlossen. So was wie Florenz (wenn man es schon kennt) ist ziemlich stressig und hat wenig Atmosphäre. Also fahren wir nach “Nordwesten” quasi um die Ecke nach Certaldo ALTO. Man kann von unserem “Wohnhügel” auf der anderen Talseite diese Oberstadt sehen. In der Ortsmitte “Certaldo Basso” geht es dann hoch, über einige Serpentinen. Nach einem kleinen Fußmarsch finden wir uns (noch früh am Tag) in einem kleinen richtig schönen Örtchen oben auf dem Hügel wieder. Die wenigen Einwohner sind noch im “Dornröschenschlaf”. In einer Seitengasse finden wir ein kleines Restaurant, indem gerade die Einkäufe für den kommenden Abend gesichtet werden. Gemüse, Steinpilze … alles frisch. Der kleine (Restaurant)Garten mit tollem Blick ins Tal, ist ebenfalls Top. Das alles weckt mein Interesse und ich melde “Proforma” schon mal unsere Location für heute Abend bei Heidi an. Doch erst mal geht es weiter nach San Miniato. Dort treffen wir auf eine etwas provinzialische Altstadt mit einer alten Festungsruine, wo im letzten Krieg wohl unsere “Landsleute” einen großen Teil weg gesprengt haben. Die sind uns sicher auch heute noch böse deswegen. Nun geht es wieder nach Süden zum Abschiedsbesuch nach San Gimignano. Diemal aber fahren wir über eine Nebenstraße durch ein schönes Tal mit rel. wenigen Kurvenstrecken. Oben in “Manhattan” setzen wir uns einfach auf die Piazza. Ganz wie die Alten im Ort und lassen den Trubel an uns vorbei ziehen. Bevor wir dann noch schnell ins Hotel fahren, wir eben noch was in unserem Alimetari eingekauft. (Rot und flüssig Smiley)

Vom Hotel geht es dann wieder nach Certaldo Alto. Abendessen mit Panorama in der ‘Taverna Antica Fonte Da I‘ Pacino’ … kurz und knapp … alles vom Feinsten … das Essen, die Bedienung, die Stimmung und das Panorama. Ein toller Abend und schöner Abschied aus der Toskana. Auf dem Weg zum Auto gehen wir einen dunklen Weg zum Parkplatz an der Burgmauer entlang. Plötzlich blinkt es an allen Ecken und Kanten um uns herum. Die Glühwürmchen haben ihre ganz private Party. Und wir mitten drin … noch so ein Abschiedsgeschenk…

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Tag 12 – Ohne Florenz geht ja auch nicht

Man war ja schon mal hier. Das geht wohl vielen so. Aber das ist ja kein Grund dieses “Kulturzentrum” auszulassen. Also über die Autobahn nach Florenz. Dort angekommen testet der Fahrer (wieder mal ich, denn ich muss ja immer fahren (: ) alle Tankstellen durch, ob man da auch mit Kreditkarte tanken kann. Nach mehreren Versuchen und verschiedenen Preisen werden wir dann auch fündig. Mit einem Tipp von der netten (runden) Fr. Tankwart finden wir dann auch einen Parkplatz an einer langen (wirklich langen!) Mauer. Abmarsch, Richtung Zentrum und Arno über die Ponte Vecchio. Was die alle an der Brücke so besonders finden, ist mir immer noch nicht klar. Dann zum Palazzo Pitti, Piazza Sinoria, Duomo und Richtung Mittagessen im Mercado Centrale. Unter meutern von Heidi lassen wir alle Lederwarenhändler am Weg liegen, da der Markt um 14h schließt. Im Markt finden wir dann eine lange lange Schlange vor der Futterstelle. Das hat man davon, wenn man was aussucht, das im Reiseführer steht. Da ist man nie allein. Also wieder nix, mit gut und preiswert. Nebenan ist es eher … na ja. Nach einer Runde durch die bekannten Stellen der Stadt, mit vielen Touris und anderen Urlaubern sind wir der Meinung, dass es Zeit wird diesen Ort zu verlassen. Trotz der vielen “Highlights” fanden wir es hier irgendwie weniger schön. Es sind wohl die Umstände, die alle solche Lokationen haben. Menschen, Warteschlangen, Hektik …
Heute kommen wir mal wieder früh auf den Weinberg zurück. Irgendwie bin ich dann etwas schlapp.

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Tag 11 – Over the hills and far away …

Heute mal früh raus. Geplant ist ein intensiver Streifzug durch den Chianti, das Land mit dem Gallo Nero. Erster Anlaufpunkt ist Castellina in Chianti. Dort kauf ich für 1€ eine Karte vom Chianti, wo scheinbar jedes Weingut mit Reputation eingetragen ist. Auch die kleinen Straßen sind eingetragen. Nach einem Rundgang durch das “Hügeldorf” geht es weiter nach Süden auf der Via del Chiantigiana durch eine sehr schöne Landschaft und oberhalb von Siena bald nach rechts und nach Norden auf der Via di Castelli bis nach Radda. Dort hat dann die Kurbel am Lenkrad erst mal Pause. Nach einem weiteren Rundgang geht es weiter auf und ab und in vielen Kurven nach Greve, dem eigentlichen Hauptziel des heutigen Tages. Dort auf einem Hügel liegt das Castello Montefioralle und in der dortigen Trattoria soll man, mit dem besten Ausblick im Chianti, das beste Essen in der Gegend bekommen. Da wir keine Öffnungszeiten finden, fahren wir gegen 18:30h zum Castello hoch und schauen mal nach. Ab 19:30 ist geöffnet, steht da. Also wieder runter und noch ne Runde durch die Gegend und noch ne Runde durch Greve und wieder rauf. Dort steht dann plötzlich an der Tür … heute leider zu, da indisponiert?? Ich glaub das alles nicht. Alles nix mit tollem Essen und Ausblick in der Abendsonne. Wieder runter nach Greve und dort am Platz gibt es ein solides Abendessen … ohne Ausblick Smiley. Inzwischen ist es richtig dunkel. Der Heimweg soll eigentlich über eine kleine Nebenstraße Richtung Autobahn führen. Doch nach einigem “Gekurbel” und Hasen und Rehen in der Nacht auf der Straße, wird mir die Strecke doch zu heikel, weil nicht beschildert. Also eine Abzweigung auf eine bekannte aber kurvenreiche Route genommen und nach längerer Fahrt erreichen wir müde unser Zimmer.

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Tag 10 – Quer durch den Garten

Heute fahren wir ein wenig in der Gegend rum. Zuerst geht es nach Colle Val d’Elsa.
Dort angekommen, treffen wir auf ein ruhiges Örtchen auf einem Hügel.
Nach einer Weile stehen wir vor einem kleinen Museum, wo etruskische Altertümchen gezeigt werden. Nach deren Besuch schlendern wir langsam Richtung Auto und fahren weiter durch die grüne Hügellandschaft nach Volterra. Immer wieder staunen wir über die blühenden Pflanzen am Wegesrand. Besonders intensiv zeigt sich der Mohn mit seiner leuchtend roten Farbe. Oben in Volterra verstecken wir unser Auto in einer Tiefgarage und wandern durch eine alte kleine Stadt hoch auf dem Hügel. Wir finden einen netten Park mit schöner Fernsicht und besuchen ein kleines Restaurant in einem Kellergewölbe. Die preiswerte Speisekarte hält auch was sie verspricht incl. einer netten und aufmerksamen Bedienung. Wieder im Parkhaus, finden wir unser Auto und die Scheibe an der Fahrerseite ist runter. Da hab ich wohl gepennt und noch mal Glück gehabt. Nichts wurde angefasst. Wir fahren weiter durch die Lande Richtung Castelfiorino. Unser Reiseführer sagt nichts zu dem Ort. Nach einer beschaulichen Fahrt dort angekommen, finden wir einen netten Ort vor, der gerade ein Fest veranstaltet. Touris sucht man hier vergebens. Die Preise scheinen auch zu stimmen. Nach einem Rundgang geht es dann weiter Richtung Quartier. Ein schöner Tag in einer beschaulichen Gegend.

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Tag 9 – Zwischen Wein, Kunst und Alltag

Etwas spät komm ich aus dem Bett. Nach dem Frühstück, dass ebenfalls etwas seltsam war, fahren wir auf Nebenstraßen nach Siena. Auf dem Weg dort hin, kommen wir an einem kleinen Festungsort “Monteriggioni” vorbei. Dieser Ort war früher ein stabiles Bollwerk gegen die (lieben Smiley) Nachbarn in Florenz. Der Reiseführer meint, klein aber fein … also rein. Während des Rundgangs durch die Gässchen in der Festung, stoßen wir auf eine Pilgerherberge, an der ein älterer Herr einige Bilder zum Verkauf anbietet. Eines davon gefällt mir auf Anhieb und Heidi ebenfalls. Auf einmal kommt uns der Gedanke, wir könnten es uns ja gemeinsam zum Geburtstag schenken. Der ältere Herr, Giovanni heißt er, macht uns einen Preis und auf weiteres Nachfragen wird es dann günstiger. Irgendwie kommt mir das ganze dann seltsam vor und wir erbitten in der Kirche nebenan, die Hilfe und den Rat unseres Herrn. Der hatte natürlich Mitleid mit dem lieben Giovanni und riet uns zum Kauf. Ehe wir uns versahen, gingen wir mit einen Landschaftsbild der Toskana, das uns Giovanni (übrigens … der Maler und 78 Jahre jung) liebevoll verpackte, zu unserem Auto.
Ist das eigentlich wahr, was ich hier schreibe …?
Mit der “Beute” im Kofferraum kommen wir nach Siena und finden einen kostenlosen Parkplatz. Von dort tippeln wir dann in Richtung Piazza de Campo. Ich war schon einige Male hier und finde diesen Ort jedes mal wieder toll. Am Duomo nebenan gibt es auch Obst und wir stärken uns mit gleichem. Überall gibt es viele Verlockungen, denen wir aber widerstehen. Auf dem Weg zum Auto nehmen wir dann frische Pizza (1€ für das Stück) auf. Ein nettes Mädel versorgt uns gut. Auf einmal kommen einige Jungs in die Pizzeria und nehmen sich einige Getränkedosen, bezahlen aber nicht alle. Ist doch Diebstahl! Ein Hinweis an das Mädel wird mit einem “Ich kenne die und hab das auch gemerkt” quittiert. Angst oder was auch immer … ich fühle mich nicht gut. Und irgendwie schäme ich mich, für ein solches Verhalten dieser Bengel. Zurück zum Auto … das Wetter zieht sich zu und leise regnet es.
Unterwegs kaufen wir noch was Chianti im Chianti und fahren zum Hotel. Für heute ist es genug.

PS: Heidi hat mal wieder die Säge ausgepackt … obwohl hier doch nur Weinreben sind. Wenn die so weiter macht, aber keine mehr …

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From Cologne to Anywhere