Tag 5 – Vom See zur Stadt im Meer (Venedig Tag1)

Wir nehmen unser Frühstück (als einzige Gäste) ein, bezahlen und beladen unser Auto im strömenden Regen. Es ist ja nicht weit bis zur Autobahn und bald sind wir in Verona. Dort nehmen wir die Autobahn nach Venedig. Insgesamt eine Strecke von 140km. Das letzte Teilstück zum Parkplatz in Fusina, lassen wir uns vom Navi leiten. Dort haben wir bereits einen Parkplatz gebucht. Nebenan geht die Fähre nach Venedig, die wir 5 Min. vor Abfahrt noch erreichen. In leichtem Regen setzen wir in einer 1/2 Stunde über und erreichen den Anleger Zattere im Stadtteil Dorsoduro. Wir ziehen  unsere Koffer durch Venedig Richtung Hotel San Samuele. Dazwischen liegt noch die Ponte dell’Accademia, eine (mit Koffern) steile Brücke über den Canale Grande. Die Arme werden lang und länger. Am Campo Santo Stephano geht es aber weiterziehend zum Hotel. Geschafft … nein … die Koffer müssen noch in den 2. Stock zur Rezeption. Dort bekommen wir den Schlüssel für Zimmer 9 im 1. Stock. Also Koffer wieder runter. Insgesamt ist das Hotel mindestens so alt wie Venedig selber, aber das Zimmer ist “novo” wie uns die Concierge versichert. Da sind wir also, mitten drin in einer authentischen Umgebung und einem freundlichen Hotel mit sauberen Zimmern.
Die Zimmertür  ist der Gag hoch 3. Sieht aus, als ob man eine doppelflügelige Schranktür aufmacht. Hatte ich auch noch nicht.
Nach dem “Einzug” starten wir den ersten Rundgang durch San Marco. Es regnet feste. Wir haben ja unsere Schirme dabei und wandern durch die wunderbare alte Stadt. Trotz dem nunmehr starken Regen hat das alles immer noch eine einzigartige Atmosphäre. Am besten hat uns immer iweder das überwiegend asiatische Touri-Volk gefallen. Die fahren selbst im strömenden Regen Gondola und lauschen dem Klang von O Sole Mio. Über viele Stationen erreichen wir schließlich den Campanile. Dort wälzt sich der Touri-Orkan durch den Regen. Wir haben für heute genug und tippeln Richtung Hotel. Nebenan gibt es dann in einer Trattoria ein schönes, aber leider teures Abendessen.
Morgen soll es ja trocken bleiben. Wir wollen früh los.

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Tag 4 – Gardasee mit Sonne und Regen

Nach einem bodenständigen Frühstück machen wir uns auf den Weg nach Lazise.
Unten am See ist es diesig auf dem Wasser. Im Ort scheint noch die Sonne. Der Wetterbericht sagt jedoch für heute Regen an. Wir schlendern durch den Ort, der voll mit seinen Touris beschäftigt ist. Insgesamt macht Lazise aber einen urbaneren Eindruck, als Bardolino. Es ist eine merkwürdige Mischung zwischen mediterranem Ambiente und Kitsch. Trotzdem schön. Nach dem Rundgang wollen wir uns noch Sirmione anschauen.
Dort angekommen, regnet es mittlerweile heftig. Wir geben jedoch nicht auf, nehmen unsere Paraplüs und tippeln durch den alten Ort. Vorbei an alten Gemäuern, Geschäften, Gelaterias, noch mehr Gelaterias und Hotels aus alten Zeiten. Später stärken wir uns in einem Restaurant und gehen weiter durch den Regen zurück zum Parkplatz.
Auf dem Rückweg kaufen wir noch einen Limonicelli (damit gibt es dann zu Hause irgendwann ein leckeres Eis) und machen noch einen Abstecher nach Garda. Dort ist es dann wieder einmal anders. Der Ort hat eine schöne Promenade, die aber im Regen auch keine Stimmung aufkommen lässt. Letztlich fahren wir wieder zu unserem kleinen Hotel und bereiten unsere weitere Reise vor. Im Internet lesen wir von dem schweren Erdbeben in der Gegend von Ferrara. Heidi hatte in der Nacht zuvor wohl dieses Beben deutlich gespürt. Ich hab nix mitbekommen. Heute um 15h soll es ein Nachbeben gegeben haben. Dies hat man an unserem Ort nicht wahrnehmen können. Unsere weiteren Ziele liegen alle ca. 100km von dem Ort Ferrara entfernt. So hoffen wir denn, das uns damit kein Problem entsteht. Ich werde jedenfalls ein Auge auf die Nachrichten halten. Wie sagt man bei uns doch … et hätt doch noch immer joot jejange

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Tag 3 – Südwärts nach Affi

Bei bestem Wetter verlassen wir (leider) Leutasch und fahren runter ins Inntal zur Autobahn. Für 8€ dürfen wir den Brenner überqueren. Danach ziehen wir ein weiteres Mautticket, wofür später dann noch 14€ fällig werden. Wir fahren an all den schönen Regionen vorbei, die an der Strecke auf uns warten, aber von uns verschmäht werden. Kein Grödnertal und Dolomiten, kein Kalterer See und kein Brenta. Zwischendurch machen wir an einer Tanke Rast und stellen mit Schrecken fest … der Sprit (Super) kostet 1,82€. Aber wir müssen noch nicht tanken und fahren weiter bis Affi. Ich habe vorher gesagt, wenn wir dort ankommen, dann schau ich erst mal auf den Plan und orientiere mich. Gesagt getan, aber nach einigen Versuchen den Weg zu finden, stelle ich fest … der Ort trägt seinen Namen zu Recht. Alle Äffchen haben die Schilder mitgenommen, jedenfalls die uns von Hilfe wären. Ich reg mich mal wieder auf (zum Leidwesen von Heidi) und nach Einsatz von Navi und Hilfe eines netten Einwohners finden wir unser hübsches kleines Hotel im alten Ortskern. Nach einer Weile fahren wir dann “runter” zum Gardasee nach Bardolino. Richtig, da wo der selbige Wein herkommt. Im Touri-Ort sind viele unterwegs. Es ist Samstag. Bei einem Eis schauen wir den Urlaubern zu, schlendern durch die Gassen, setzten uns ans Ufer und freuen uns schließlich, dass unser Hotel doch etwas ab von dem Ganzen im Hinterland liegt. So jetzt höre ich aber mal auf zu Schreiben. Bin doch total entkräftet Smiley … Jetzt geht es zum Essen. Das soll in unserer Herberge ja lecker sein. Mal schauen …

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Tag 1+2 – Auf dem Weg in den Süden oder Sonne mit Schnee

Nun geht es aber los. Morgens um 5 starten wir über eine menschenleere Autobahn in Richtung Italien. Tagesziel für heute ist Leutasch in Tirol. Das sind grob 700km. Das reicht für einen Tag. Wir sind ja nicht auf der Flucht. Das Wetter ist top und die Straße ist frei. So etwas hat man nicht alle Tage. Wir erreichen  gegen Mittag Reutte in Tirol, kaufen eine Vignette und fahren durch eine schöne Landschaft in Richtung Seefeld. Nach einem kleinen “Irrläufer” in Telfs finden wir dann auch unser Leutasch und kommen nach Weidach. Dort wollte ich  mal eben unser Quartier für heute anlaufen. Ich kenn mich ja hier aus. Aber … da, wo ich dachte, ist es nicht. Nach fragen und nochmal fragen finden wir es dann. Unser Hotel ist einfach, aber sauber und der Inhaber freundlich. Was will man mehr.  So habe ich es hier schon oft erlebt. Im ganzen Tal liegt noch Schnee. Die Straßen sind aber frei. Es war mal eben kalt geworden, so Mitte Mai. Die Leute hier wundert es nicht. Nach dem “Boarding” wollen wir etwas essen gehen und wandern nach Kirchplatzl zum Kühtaier Hof. Doch da gibt es erst etwas um 6h. Also nebenan ins Birkegg rein. Dort sitzen nur die Inhaber qualmend im Gastraum. Mich ergreift sofort der Fluchtgedanke. Wir essen dennoch dort und sind letztlich zufrieden.

Müde wandern wir ins Hotel und sind um 9h im Bett. Wir schlafen gut und lange. Ja, die Bergluft. Am anderen Morgen gibt es ein umfangreiches Frühstück nur für uns, denn wir sind die einzigen Gäste. Auf Rat unseres Gastgebers machen wir uns auf den Weg zur Geisterklamm (ehemals Leutaschklamm) und finden uns auf einem tollen Pfad mitten in der Klamm wieder. Und das Beste ist … es kostet nix. Anschließend fahren wir runter nach Mittenwald und finden uns zwischen allem Kitsch und Klischee wieder. Hier hat sich aber nix verändert. Wir finden ein Eiscafé und anschließend schnell den Weg hoch ins Tal zurück. Nach einem Abstecher ins Gaistal parken wir  unser Auto am Hotel und wandern zum Abendessen nach Gasse zum Naturwirt. (Früher hieß das hier Monika)
Das Essen war erste Sahne. Der Wein auch. Satt trappeln wir Richtung Nachtlager. Morgen geht es weiter nach Affi … nee nicht Affen gucken. So heißt der Ort am Gardasee.

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