Nun geht es aber los. Morgens um 5 starten wir über eine menschenleere Autobahn in Richtung Italien. Tagesziel für heute ist Leutasch in Tirol. Das sind grob 700km. Das reicht für einen Tag. Wir sind ja nicht auf der Flucht. Das Wetter ist top und die Straße ist frei. So etwas hat man nicht alle Tage. Wir erreichen gegen Mittag Reutte in Tirol, kaufen eine Vignette und fahren durch eine schöne Landschaft in Richtung Seefeld. Nach einem kleinen “Irrläufer” in Telfs finden wir dann auch unser Leutasch und kommen nach Weidach. Dort wollte ich mal eben unser Quartier für heute anlaufen. Ich kenn mich ja hier aus. Aber … da, wo ich dachte, ist es nicht. Nach fragen und nochmal fragen finden wir es dann. Unser Hotel ist einfach, aber sauber und der Inhaber freundlich. Was will man mehr. So habe ich es hier schon oft erlebt. Im ganzen Tal liegt noch Schnee. Die Straßen sind aber frei. Es war mal eben kalt geworden, so Mitte Mai. Die Leute hier wundert es nicht. Nach dem “Boarding” wollen wir etwas essen gehen und wandern nach Kirchplatzl zum Kühtaier Hof. Doch da gibt es erst etwas um 6h. Also nebenan ins Birkegg rein. Dort sitzen nur die Inhaber qualmend im Gastraum. Mich ergreift sofort der Fluchtgedanke. Wir essen dennoch dort und sind letztlich zufrieden.
Müde wandern wir ins Hotel und sind um 9h im Bett. Wir schlafen gut und lange. Ja, die Bergluft. Am anderen Morgen gibt es ein umfangreiches Frühstück nur für uns, denn wir sind die einzigen Gäste. Auf Rat unseres Gastgebers machen wir uns auf den Weg zur Geisterklamm (ehemals Leutaschklamm) und finden uns auf einem tollen Pfad mitten in der Klamm wieder. Und das Beste ist … es kostet nix. Anschließend fahren wir runter nach Mittenwald und finden uns zwischen allem Kitsch und Klischee wieder. Hier hat sich aber nix verändert. Wir finden ein Eiscafé und anschließend schnell den Weg hoch ins Tal zurück. Nach einem Abstecher ins Gaistal parken wir unser Auto am Hotel und wandern zum Abendessen nach Gasse zum Naturwirt. (Früher hieß das hier Monika)
Das Essen war erste Sahne. Der Wein auch. Satt trappeln wir Richtung Nachtlager. Morgen geht es weiter nach Affi … nee nicht Affen gucken. So heißt der Ort am Gardasee.