Archiv der Kategorie: Italien

Aus der Region Norditalien

Tag 15 – Die Cinque Terre

Unser Weg zum Bahnhof ist nicht weit. Wir nehmen den Zug und fahren in den von uns am weitesten entfernten Ort Riomaggiore. Ambiente und Romantik pur. Das ist Live noch besser, als jede Postkarte. Wir drehen eine Runde durch den Ort und merken am Ende, dass es da noch eine Abkürzung gibt. Wir sind aber froh, dass wir die übersehen haben. Weiter mit der Bahn durch die Tunnel im Fels nach Manarola. Dieser kleine im steilen Felseinschnitt liegende Ort ist schon etwas belebter. Und wieder geht es weiter zum nächtsen Ort. Wir steigen aus und sofort wieder ein, weil es sich wegen der Größe weniger lohnt. Danach erreichen wir Vernazza. Heidi sagt, es soll der schönste Ort der 5er sein. Das war wohl mal so bis zum Oktober 2011. Da soll eine riesige Schlammlawine durch den Ort geschossen sein. Die hat alles mit sich gerissen, was ihr in den Weg kam. Es gibt Video’s davon und die sind wirklich schlimm. Überall im Ort und das nach Monaten sind die Leute fieberhaft dabei, die Schäden irgendwie zu beseitigen. Überall Schutt, Reste von Hausfassaden, zertrümmerte Dinge. Es sieht aus, wie nach einem Bombenangriff. Schlimm! Etliche Menschen hat es dort auch das Leben gekostet. Einige hat man viele Kilometer weit weg, an der Cote d’Azur gefunden. Irgendwie kein Ort für Urlaub. Schrecklich …

Der Zug bringt zurück nach Deiva. Wir hatten irgendwie keine Lust mehr. Aber jedenfalls gab es in unserem kleinen Hotel mal wieder ein schönes Abendessen.

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Tag 14 – Ciao Toskana … Über Lucca nach Cinque Terre

Nach dem Frühstück verlassen wir unser Weingut und damit auch die Toskana in Richtung Norden. Wir haben beschlossen, uns auf unserem Weg nach Cinque Terre, noch Lucca anzuschauen. Nach einer ziemlich langen Fahrt über die Landstraße und zäher Streckenführung erreichen wir die Stadt und parken unser Auto. Wir gehen etwas planlos in Richtung Zentrum (wir sind auf der Suche nach einer großen runden Piazza) und finden nicht so richtig zum Ziel. Irgendwann, nach einigen Irrwegen, finden wir einen Stadtplan und damit dann auch die ’Arena’. Doch dann geht es schon wieder weiter unserem Tagesziel entgegen. Wir wechseln auf die Autostrada, da ich vom Kurbeln die Nase voll habe. Eine Stunde später sind wir dann auch schon in Deiva Marina. Der Ort gehört weder zu Portofino noch zu den 5 Orten. Er liegt in der Mitte dazwischen und ist somit ein guter Standort, die Umgebung zu erkunden. Wir finden schnell unser kleines Hotel am Ort und werden vom Hotelier sehr freundlich und umfassend informiert. Wir finden ein sauberes und schönes Zimmer mit Blick auf die Hauptstraße. Auf dieser fährt aber so gut wie kein Auto. Bei einem kurzen Rundgang im Ort kommen wir in eine Kneipe; absolut preiswert und touristisch unversaut. Hier stimmt scheinbar einfach alles. Es gibt zum Bier kostenlos regionale Snacks (kein Fastfood). Kaum zu glauben. Ein Abendessen in unserem Hotel ist einfach nur Klasse und preiswert. Wir können unser Glück kaum fassen.
Unser Hotelier hat uns empfohlen das Auto in der Tiefgarage zu lassen und die Gegend mit Zug und Schiff zu erkunden. Somit geht es dann morgen in die 5 Dörfer per Zug.

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Tag 13 – Durch den Westen oder … das Gute liegt so nah

Wir haben für heute einen “ruhigen Tag” beschlossen. So was wie Florenz (wenn man es schon kennt) ist ziemlich stressig und hat wenig Atmosphäre. Also fahren wir nach “Nordwesten” quasi um die Ecke nach Certaldo ALTO. Man kann von unserem “Wohnhügel” auf der anderen Talseite diese Oberstadt sehen. In der Ortsmitte “Certaldo Basso” geht es dann hoch, über einige Serpentinen. Nach einem kleinen Fußmarsch finden wir uns (noch früh am Tag) in einem kleinen richtig schönen Örtchen oben auf dem Hügel wieder. Die wenigen Einwohner sind noch im “Dornröschenschlaf”. In einer Seitengasse finden wir ein kleines Restaurant, indem gerade die Einkäufe für den kommenden Abend gesichtet werden. Gemüse, Steinpilze … alles frisch. Der kleine (Restaurant)Garten mit tollem Blick ins Tal, ist ebenfalls Top. Das alles weckt mein Interesse und ich melde “Proforma” schon mal unsere Location für heute Abend bei Heidi an. Doch erst mal geht es weiter nach San Miniato. Dort treffen wir auf eine etwas provinzialische Altstadt mit einer alten Festungsruine, wo im letzten Krieg wohl unsere “Landsleute” einen großen Teil weg gesprengt haben. Die sind uns sicher auch heute noch böse deswegen. Nun geht es wieder nach Süden zum Abschiedsbesuch nach San Gimignano. Diemal aber fahren wir über eine Nebenstraße durch ein schönes Tal mit rel. wenigen Kurvenstrecken. Oben in “Manhattan” setzen wir uns einfach auf die Piazza. Ganz wie die Alten im Ort und lassen den Trubel an uns vorbei ziehen. Bevor wir dann noch schnell ins Hotel fahren, wir eben noch was in unserem Alimetari eingekauft. (Rot und flüssig Smiley)

Vom Hotel geht es dann wieder nach Certaldo Alto. Abendessen mit Panorama in der ‘Taverna Antica Fonte Da I‘ Pacino’ … kurz und knapp … alles vom Feinsten … das Essen, die Bedienung, die Stimmung und das Panorama. Ein toller Abend und schöner Abschied aus der Toskana. Auf dem Weg zum Auto gehen wir einen dunklen Weg zum Parkplatz an der Burgmauer entlang. Plötzlich blinkt es an allen Ecken und Kanten um uns herum. Die Glühwürmchen haben ihre ganz private Party. Und wir mitten drin … noch so ein Abschiedsgeschenk…

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Tag 12 – Ohne Florenz geht ja auch nicht

Man war ja schon mal hier. Das geht wohl vielen so. Aber das ist ja kein Grund dieses “Kulturzentrum” auszulassen. Also über die Autobahn nach Florenz. Dort angekommen testet der Fahrer (wieder mal ich, denn ich muss ja immer fahren (: ) alle Tankstellen durch, ob man da auch mit Kreditkarte tanken kann. Nach mehreren Versuchen und verschiedenen Preisen werden wir dann auch fündig. Mit einem Tipp von der netten (runden) Fr. Tankwart finden wir dann auch einen Parkplatz an einer langen (wirklich langen!) Mauer. Abmarsch, Richtung Zentrum und Arno über die Ponte Vecchio. Was die alle an der Brücke so besonders finden, ist mir immer noch nicht klar. Dann zum Palazzo Pitti, Piazza Sinoria, Duomo und Richtung Mittagessen im Mercado Centrale. Unter meutern von Heidi lassen wir alle Lederwarenhändler am Weg liegen, da der Markt um 14h schließt. Im Markt finden wir dann eine lange lange Schlange vor der Futterstelle. Das hat man davon, wenn man was aussucht, das im Reiseführer steht. Da ist man nie allein. Also wieder nix, mit gut und preiswert. Nebenan ist es eher … na ja. Nach einer Runde durch die bekannten Stellen der Stadt, mit vielen Touris und anderen Urlaubern sind wir der Meinung, dass es Zeit wird diesen Ort zu verlassen. Trotz der vielen “Highlights” fanden wir es hier irgendwie weniger schön. Es sind wohl die Umstände, die alle solche Lokationen haben. Menschen, Warteschlangen, Hektik …
Heute kommen wir mal wieder früh auf den Weinberg zurück. Irgendwie bin ich dann etwas schlapp.

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Tag 11 – Over the hills and far away …

Heute mal früh raus. Geplant ist ein intensiver Streifzug durch den Chianti, das Land mit dem Gallo Nero. Erster Anlaufpunkt ist Castellina in Chianti. Dort kauf ich für 1€ eine Karte vom Chianti, wo scheinbar jedes Weingut mit Reputation eingetragen ist. Auch die kleinen Straßen sind eingetragen. Nach einem Rundgang durch das “Hügeldorf” geht es weiter nach Süden auf der Via del Chiantigiana durch eine sehr schöne Landschaft und oberhalb von Siena bald nach rechts und nach Norden auf der Via di Castelli bis nach Radda. Dort hat dann die Kurbel am Lenkrad erst mal Pause. Nach einem weiteren Rundgang geht es weiter auf und ab und in vielen Kurven nach Greve, dem eigentlichen Hauptziel des heutigen Tages. Dort auf einem Hügel liegt das Castello Montefioralle und in der dortigen Trattoria soll man, mit dem besten Ausblick im Chianti, das beste Essen in der Gegend bekommen. Da wir keine Öffnungszeiten finden, fahren wir gegen 18:30h zum Castello hoch und schauen mal nach. Ab 19:30 ist geöffnet, steht da. Also wieder runter und noch ne Runde durch die Gegend und noch ne Runde durch Greve und wieder rauf. Dort steht dann plötzlich an der Tür … heute leider zu, da indisponiert?? Ich glaub das alles nicht. Alles nix mit tollem Essen und Ausblick in der Abendsonne. Wieder runter nach Greve und dort am Platz gibt es ein solides Abendessen … ohne Ausblick Smiley. Inzwischen ist es richtig dunkel. Der Heimweg soll eigentlich über eine kleine Nebenstraße Richtung Autobahn führen. Doch nach einigem “Gekurbel” und Hasen und Rehen in der Nacht auf der Straße, wird mir die Strecke doch zu heikel, weil nicht beschildert. Also eine Abzweigung auf eine bekannte aber kurvenreiche Route genommen und nach längerer Fahrt erreichen wir müde unser Zimmer.

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