Der Schock sitzt noch fest in uns drin.
Spät am Vormittag brechen wir auf. Richtung MOMA. Es regnet wie aus Kübeln und wir flüchten erst mal zum Frühstück. Dann zum Museum. Da wir Karten haben, können wir sofort in die Ausstellung. Eine Riesenschlange wartet, bei 95 Prozent Luftfeuchte, vor den Kassen… Man macht nichts und ist trotzdem Nass wie in der Sauna.
Aber wir können ja nicht immer Pech haben. Wir kommen direkt rein. Drinnen ist es trocken und klimatisiert.
Die Ausstellung ist einfach sehr beeindruckend. Ebenso die Lokation selber. Architektur vom Feinsten. Dann bin ich etwas irritiert. Viele Besucher fotografieren in der Ausstellung und kein Museumspersonal schreitet ein. Wir Fragen ganz vorsichtig, ob man Fotografieren darf und … JA ohne Blitz ist OK. Ich bin Hin und Weg :). Da hängt alles an den Wänden, was in der Kunstwelt gut und teuer ist und ich kann davon Bilder machen. Und diese mache ich auch bis der Daumen weh tut. Weil ich dem Braten aber nicht traue, werde ich sie hier nicht hochladen. Das ist ja nicht der erste Copyrightfall…
Da mein Notebook weg ist und m.e. auch wohl weg bleiben wird und ich ja irgendwie Bilder speichern muss, kaufe ich nach dem Mittagsessen ein neues Notebook. Mit dem schreibe ich jetzt diese Zeilen. Hab ja, durch den Diebstahl, einiges nach zu holen.
More to come …
Alle Beiträge von travelblog
Tag 4 (From The Top To Little India … also so fast :))
Heute Morgen geht es zum Rockefeller Center. Bis jetzt haben wir nur die Bäume gesehen. Nun werfen wir einen Blick von Oben auf den ganzen Dschungel. Am Rockefeller Center nehmen wir aber erst mal ein Frühstück, auf der Plaza mitten zwischen den Wolkenkratzern. Wir kaufen unser Kombiticket für Top Of The Rock und Moma und fahren mit dem Expresslift nach oben.
Obwohl es am Morgen wieder mal recht feucht war, hat es mittlerweile aufgeklärt und es bietet sich uns ein schöner Rundblick über die Stadt. Vor lauter Fotografieren merke ich nicht, wie die Zeit vergeht. Nach sanftem Drängen von Heidi fahren wir wieder Richtung Erdboden.
Wir begeben uns zum Times Square um dort den 7 Train zu nehmen. Heidi hat nämlich gesagt. Irgendwo auf der Linie 7 nach Queens ist auch ein Indischer „Subkontinent“. Und den wollen wir heute besuchen. Aber welche Station ist die richtige? Shiva gebe uns Weisheit 🙂
In dem Zug sind einige Menschen, die für uns deutliche Wesenszüge der gesuchten Volksgruppe tragen. Also beschließen wir da auszusteigen, wo diejenigen den Zug verlassen. In Corona sind die „Verdächtigen“ dann aus dem Zug. Aber Corona ? Indien ?
Nee … Also fahren wir doch bis zur Endhaltestelle am La Guardia Airport. Aber nix India.
Also zurück … und in Corona raus. Eine Runde im Ort bringt uns auch nicht weiter… weiter zur nächsten Station. Ebenfalls kein Shiva und keine Menschen mit Punkt auf der Stirn. Langsam kommt der kleine Hunger am Abend. Also nach Jackson Heights und zum
Italiener. Ein Supersteak und eine tolle Pasta mit Rotwein bringen uns wieder ins Lot.
Am Nachbartisch sind zwei junge Frauen mit gutem Appetit. Wir kommen ins Gespräch und ich mach ein Bild von den beiden mit Heidi. Ich werde es ihnen zusenden, wenn wir wieder in Germanien sind. Von denen erfahren wir schließlich, dass Little India nur ein Block weiter nebenan liegt. Aber es ist schon dunkel und wir fahren in Richtung Bett.
Dort angekommen, mit guter Laune, kommt dann der absolute Tiefschlag!
Es wurde eingebrochen… in unserem Zimmer!!! Wohl über die Feuertreppe durchs Fenster. Das Notebook ist weg… mit allem Zubehör. Andere Sachen haben die wohl nicht angefasst. Nicht auszudenken, wenn das passiert wäre. Dann hätten wir wohl die Reise abbrechen können. Unsere Vermieter sind entsetzt; wir auch. Traumatisiert rufen wir die NYPD. Die rücken dann auch mit mehreren Trupps an. Fragen, Protokolle, Spurensicherung… das volle Programm. Aus Angst vor Datenklau, sperren wir sofort meine Kreditkarte und informieren, spät in der Nacht, die Bank in Germany.
Selbst am anderen Morgen sind wir noch wie vor den Kopf gehauen. Völlig kaputt geht es in den Schlaf.
More to come…
Tag 3 (Multikultur)
Ich habe gelesen, in New York City leben ca. 100 verschiedene Kulturen. Einen kleinen Teil davon wollen wir uns heute anschauen.
Wieder mit dem C Train nach Downtown bis zur Canal Street. Von dort durch TriBeCa Richtung Little Italy. Auf dem Weg dahin nehmen wir unser Frühstück im „Petit Cafe“ ein. Die Preise sind OK und das Angebot erste Klasse. Ein Stück Mittelmeer Feeling kommt auf. Kein Packungsmüll, ruhige Atmosphäre, gemischtes Publikum. Ein netter Start in den Tag. Die Gegend hier, hat wenige Wolkenkratzer. Die Straßen wirken Urban und wenig hektisch, wie doch sonst so oft in NYC.
Erstaunlich diese starken Unterschiede zwischen den Vierteln.
Weiter geht es im Tippelschritt nach „Klein-Italien“. Man merkt sofort, wo die Grenze verläuft. Die Nationalfarben der „Tricolore“ leuchten einem in allen Formen und Gegenständen entgegen. Die Mullberry Street ist voller Stände und Restaurants. Überall wird etwas angeboten. Hier feiert man gerade das San Genarro Festival. Überall gibt es leckere (italienische) Gerichte. Mein Magen pocht lautstark auf sein Recht :).
Wir gehen aber einfach weiter 🙁 . Einen ganzen „Kontinent“ weiter. Chinatown liegt doch nur wenige Blocks weiter Richtung Downtown.
Hier ist kein Festival, aber es wuselt an allen Ecken und Kanten. Ich habe den Eindruck, dass hier alles vorhanden ist, was irgendwie in China vorkommt. Selbst die Kräuterapotheken gibt es in allen Varianten. Die Auswahl in den Läden ist mit unseren „Daheim“ nicht zu vergleichen. Die Preise sind moderat. Im Gegensatz zu anderen Stadtteilen sieht man wenig Junkfood. Dafür eine große Auswahl an frischem Fleisch, Fisch und Gemüse und allerlei Essbaren, dass zum Teil undefinierbar ist und auch schon mal noch lebendig ist :). Das wissen wohl auch etliche andere „Nichtchinesen“, die hier zahlreich einkaufen. Heidi wird auch fündig. Das Joss Paper wird gleich mitgenommen.
An der nächsten Ecke sehen wir dann im Schaufenster eine Reihe „erhängter“ und „entkleideter“ Enten. Wir stehen vor einem Restaurant. Drinnen ist es gut besetzt und voller (chinesischer) Menschen, die es sich lautstark schnatternd schmecken lassen. Da ist es wieder … dieses Bellen von meinem Magen. Also jetzt hier rein oder doch nach Italien aufs Festival zu Mama Cucina? Die Ente hat letztlich dann doch gewonnen.
Man setzt uns an einen runden Tisch mit 2 jungen Mädels, denen es sichtbar gut schmeckt. Schlürfen und Knochen ausspucken gehört zu den guten Tischmanieren. Die Speisekarte ist lang. Unser Magen leer. Also was langes Aussuchen. Wir fragen unsere beiden Mädels, wie es denn so schmeckt und was sie da essen. Die sagen, es schmeckt hier alles wie bei „Mutti in Good Old China“. Wir bestellen also die gleiche Speisefolge. Der Kellner hatte aber wohl Mitleid mit uns und „baut“ das Ganze in drei Gänge um, incl. Messer und Gabel zu den Stäbchen. Das Ganze schmeckt hervorragend und deutlich anders, als beim „Chinesen“ Zuhause. Unser „perfekter“ Umgang mit Stäbchen und Besteck sorgt an den Nachbartischen für einen gewissen Unterhaltungswert. Ja ja … die Langnasen :). Alles haben wollen, aber dann Probleme beim „einsammeln“. Leider haben wir es nicht geschafft, die ganze Menge zu verdrücken. Es war einfach zu viel. Im Gegensatz zu gestern war der Preis fair. Nun, ein voller Bauch muss ruhen. Das machen wir dann in einem chinesischen Tempel an der Manhattan Bridge. Das ist im Inneren eine Mischung aus Shop, Museum und Glaube. Das liegt im Reich der Mitte wohl alles sehr eng beieinander. Wir drehen noch eine große Runde in China und wollen dann über Italien wieder weiter. Es ist 3 Uhr und unsere Füße haben den Gang jener Ente angenommen, die zuvor erhängt und vernascht wurde. Wir beschließen deshalb den nächsten Kontinent erst mal, aus dem Zug schauend, zu erkunden.
Wir entern den 7 Train am Times Square und fahren unter dem East River und dann auf der Aussichts-Trasse nach Queens. Es zieht ein Mix der Kulturen und Wohngegenden an uns vorbei. Da uns der Mut zum Laufen doch wieder etwas ereilt hat, steigen wir in Jackson Heights aus und erreichen „Hispaniolisches Hoheitsgebiet“.
Schon im Zug war der Trend zu dieser Bevölkerungsgruppe sichtbar. Bei einem Rundgang erleben wir ein Mix von Menschen deren Nationalität verschieden, deren gemeinsame Sprache aber Spanisch ist. Buntes urbanes Leben. Friedlich zusammen, entspannt. Für mich deutlich angenehmer als mancher Stadtteil in Manhattan. Queens liegt seit einigen Jahren im Trend, habe ich gelesen.
Wir nehmen einen Café und ein Limonen Eis beim Italiener mit spanischem Migrationshintergrund und fahren dann zurück bis zur Grand Central Station. Ja das ist aber mal ein Bahnhof. In jeder Hinsicht bemerkenswert. Man sieht die große Vergangenheit, die dieses Gebäude durch und erlebt hat.
So … jetzt ist aber genug für heute. Am Bahnhof spielt ein „karibischer New Yorker“ mit der Steeldrum „Englishman in New York“ und erhält Applaus von allen Seiten. Sind wir nicht alle irgendwie Aliens in New York…? 🙂 Mit dem C Train geht es wieder nach (Black)Harlem und im Regen schnell Richtung Bett.
Ein Tag voller Eindrücke aus dem Völkercocktail New York City.
More to come …
Tag 2 (Going Downtown)
Wir haben geschlafen und neue Kräfte gesammelt. Die Nacht bin ich in meinen Träumen wohl nur in der Subway gesessen und hab die Koffer geschleppt 🙂 Wir machen uns auf den Weg an den Punkt, wo gestern das Chaos anfing… Penn Station. Wir haben Bahntickets für Toronto reserviert und wollen die nun abholen. (Nebenbei hoffen wir auch auf ein anständiges Frühstück). Es regnet leicht. Wir gehen zur 135th und nehmen die Blaue C Linie. Ich glaub es nicht … 20 Min später sind wir in Penn Station. In den endlosen Hallen finden wir ein „Cafe Europa“. Alles sehr amerikanisch, aber doch ein gutes Frühstück. Nachdem wir unseren Müllberg entsorgt haben, finden wir schnell unser Amtrak Terminal und dank einer netten Lady, auch unsere Tickets. Weiter mit der Subway nach Ground Zero. Eine riesige Baustelle, überall Gedenkstätten, überall wird neu (auf)gebaut. Hunderte Worker aus allen Ecken der Welt machen Pause und essen irgendwie im Freien. Es ist zwar 10 Jahre her, aber man spürt das alles noch sehr intensiv. Eine offene Wunde klafft in den Straßenschluchten, die erst langsam vernarbt. Weiter geht es zum Battery Park. Das Wetter klärt auf und wir wollen uns Manhattan vom Wasser anschauen. Vorbei an Ellis Island, Liberty, der Blick auf Manhattan, die Brooklyn Bridge und Brooklyn. Nach einer guten Stunde, sind wir wieder am Staten Island Ferry Gebäude, wo täglich viele tausende Menschen (kostenlos!) zwischen Downtown und Staten Island pendeln. Weiter geht es zur Wall Street. Überall Banker im Nadelstreifen, Touris, New York Police, Straßensperren und Schluchten zwischen Skyscrapers. Wir gehen weiter Richtung Pier 17, essen fassen. Auf dem Weg dahin ein Deli… sieht gut aus, aber wir gehen weiter. In einem Lokal wollen wir Seafood essen. Heidi nimmt Nudeln mit Shrimps. Sieht gut aus. Ich nehme Shellfish gedünstet. In der Erwartung … es kommt Schellfisch 🙂 kommt aber was mit Krebs, Muscheln und Garnelen im Dunsttopf. Schmeckt wie Laterne ganz unten und kostet 41 Dollar … plus Service. Merke, Schellfisch ist ein deutscher Name und schmeckt lecker; Shellfish ist amerikanisch und ist alles mit Schale :). Wohl dem der Denken kann … Wir gehen wieder zur Ferry und warten dort auf die Buslinie 5. LANGE… noch länger. Dann gehts aber los. Wir wollen ganz oben nach Uptown und einfach aus dem Bus schauen. Nicht mehr laufen … Plattfüße :). Nach einer Weile, in der sich wälzenden Blechlawine, im hupenden Stau (jeder ist zu Fuß schneller, auch Fußkranke) steigen wir dann aus und wollen zur 34th Straße … Ziel Penn Station. Es ist mittlerweile dunkel, Rushhour. Zwischen den Schluchten und hunderttausenden von Menschen kommen dann Lichter, sehr viele Lichter, Leuchtreklame bis zum Umfallen. TIMES SQUARE. Es ist einfach unglaublich. Das sprengt wirklich alles. Wir setzen uns mittenrein, drehen eine große Runde, steigen dann an der 42th in die Subway und fahren (SCHNELL!!!) nach Harlem, trinken unterwegs noch was, gehen aufs Zimmer. Platt nach 13 Stunden. Durchgeschwitzt, Müde, aber endlich im Bett. More to come ….
Tag 1 (The Arrival and Survival)
Ja … wir sind da!! 🙂 In New York… und ich schreib hier über den Reisetag. Der Flug war absolut ruhig. Die „Immigration“ in Newark hat uns ca. 2 Stunden gekostet. Dann sind wir nach Manhattan Penn Station mit dem Zug. Das ist kein Bahnhof sondern eine Unterwelt die erst mal „erfahren“ werden muss.
Wir haben uns Metrotickets gekauft und wollten zu unserer Unterkunft. Wollten … Um es kurz zu machen … das dauert sonst wohl 30 Minuten. Wir haben dafür 6 Stunden gebraucht. Eine Odyssee durch Manhattan Uptown. So viele Menschen hab ich noch nie „transportiert“ gesehen. Wie wir später erfahren, ist eine Hauptwasserleitung im Untergrund gebrochen und das ganze Subwaynetz nach Uptown zusammengebrochen. Wir dazwischen mit unseren Koffern. Wir sind wohl 6-7 mal umgestiegen. Haben dutzende New Yorker nach dem Weg gefragt (die waren alle sehr nett), haben versucht ein Taxi zu bekommen (tausende Taxis, aber keines ist frei) und sind dann doch angekommen. Platt aber angekommen.
More to come …