Karen und Ali haben das tolle Frühstück gemacht. Danach brechen wir auf, Richtung Lake Huron. Karen und Heidi im Van und der Fredi im Golf (alleine) hinterher. Unterwegs kommen wir nach Glen Williams, einem kleinen aber romantischen Ort. Das Wetter ist schön, die Luft rein. Nicht diese schwüle Glocke von New York. Endlich mal wieder richtig durchatmen.
Wir besuchen einen großen Antikshop. Bestens sortiert und alles penibel mit Preisschildern versehen. Es folgt ein Besuch bei Glasbläser und Kunsthandwerk. Nach Kaffee und Snack geht es weiter Richtung Gunne.
Am frühen Nachmittag (das letzte Stück über eine Schotterstraße) kommen wir an. Gunne und „Luna Bell Hunter“ freuen sich … wir natürlich auch. Ganz schön einsam hier. Das ist schon ein anderes Leben, als in der Stadt. Den Abend krönt Gunne mit einem Puter Essen. Das ist ja wie Weihnachten!!!
Nur eben ohne Tannenbaum.
Wir wollen ins Bett. Luna Bell (Hunter) ebenfalls 🙂
Der Hund muss sich aber leider mit einem anderen Schlafzimmer zufrieden geben.
Pooooor Dog …
More to come …
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Tag 9 (Auf nach Kanada)
Heute stehen wir früh auf. Es ist 4:30. Eine Stunde später geht es Richtung Penn Station. Das große Zeitpolster (wegen der leidigen Erfahrung am Anreisetag) ist jedoch unbegründet. Die Linie A bringt uns in „Rekordzeit“ von 20 Minuten zur Penn Station.
Mittlerweile kennen wir uns hier ja aus und finden den Warteraum für unseren Zug schnell. Nach einer Weile wird ein Schild aufgebaut … Canadian Check In !!
Da wollen wir doch hin, also anstellen, einchecken und ab in den Zug Richtung Grenze.
Die Fahrt geht am Hudson lang und über weite Strecken durch Sumpfgebiet. Uferbefestigungen haben hier Seltenheitswert. Der Fluss scheint seicht und verwunden.
Nicht so ein Kanal wie der Vater Rhein. Schiffverkehr ist hier gleich Null. Mein „Naggehörnchje“ kommt wieder zum Einsatz. Ab und an versinkt man in den Schlaf. Im Bistro gibt es Kaffee und Hamburger und als Abwechslung auch mal Hamburger mit Kaffee :). Da wir unsere Koffer nicht alleine lassen wollen, schlepp ich das Ganze Menü quer durch den Zug. Dann plötzlich eine harte Seitwärtsbewegung und Hamburger nebst Kaffee machen eine Flugstunde durchs Zugabteil und landen im hohen Bogen im Gang. Bei der dann folgenden Putzaktion hilft mir eine Frau und tröstet mich mit den Worten „Shit happens“. Wie Recht sie hat. Also gibt es eben nur noch Hamburger…
Wir erreichen bei Buffalo die Grenze von Kanada. Alle müssen raus aus dem Zug; nebst Gepäck. Dann Immigration und wieder alle in den Zug. Das hält fit und ist unterhaltsam :(. Weiter geht es nach Toronto. Pünktlich kommen wir in der Union Station an, wo uns Michele, Lin und die Jungs mit großem Welcome erwarten. Jeder von denen schnappt sich ein Gepäckstück von uns. Wir kommen uns vor wie im Schlaraffenland für Touris.
Nach einer kurzen Fahrt werden wir bei Karen und Ali’s Haus abgeladen. Auch hier ein großer Empfang. Beim gemeinsamen Abendessen wird viel geredet.
Müde lassen wir uns ins Bett (unter dem Dach) fallen.
More to come …
Tag 8 (Ellis Island, Greenwich und FlatIron District)
Nach einem Frühstück im “Dunkin Donats” an der Ecke der 145th Straße machen wir uns auf den Weg zu den South Ferrys. Wir fahren bis Columbia Circle und steigen dort in die Linie 1. Die fährt bis zum Fähranleger neben dem Battery Park. Wir gehen Richtung Ticket Shop, noch mal vorbei an dem Trümmerhaufen, den die New Yorker nur noch Nine-Eleven nennen. In diesem Denkmal aus Metallteilen, das vorher in den Twin Towers stand, befindet sich ein Teil des Flugzeugs, das in einen der Türme eingeschlagen ist.
Als wir an dem Ticketshop ankommen, sehen wir eine ziemlich lange Menschenschlange, die ebenfalls ein Ticket für Liberty und Ellis Island kaufen wollen.
Heidi, die eh keine große Lust auf die Tour hatte, fing dann auch gleich eine rhetorische Zermürbungstaktik an. „Ob sich das wohl lohnt… so lange hier zu warten… da sind doch nur viele Menschen… langweilig… usw.
Doch ich hab mich nicht weichkochen lassen. Dann wieder so ein paar „aufmunternde Sätze“…
Doch dann schlägt das Schicksal zu. In Form von einem netten Ehepaar, die uns 2 Karten für eben diese Tour anbieten. Und das noch kostenlos! Mensch 42$ geschenkt … einfach so.
Ich bin mir sicher … da hat der da Oben mitgespielt. Danke noch mal dafür.
Ich mache noch schnell ein Bild von den Beiden und gebe denen meine Visitenkarte. Ich werde später dieses Bild an diese netten Menschen schicken.
Wir gehen weiter zum Schiffsanleger. Dort steht eine riesige Schlange von Menschen.
Jetzt gibt es ja aber kein Zurück mehr. 🙂 Wir haben ja die Karten 🙂
Doch dann kommt plötzlich Bewegung in die Schlange; es geht zügig Richtung Schiff.
Vor dem Schiff ist eine große Halle und dort ist ein kompletter Security Check, wie am Flughafen, installiert. Alle müssen da durch. Also Taschen leer räumen, Gürtel von der Hose etc. Das volle Programm. Die haben wirklich ein großes Trauma.
Liberty Island und Ellis Island ist Sicherheitszone!!
Die Fähre legt ab und es geht in Richtung Liberty Island. Wir haben einen tollen Ausblick auf Manhattan und kommen an der Statue an. Doch Heidi möchte nicht an Land und direkt weiter nach Ellis Island. Da war der Fred aber nicht begeistert… und hat … und wird das auch noch oft erwähnen!
Auf Ellis Island besuchen wir dann dieses große Gebäude, wo von 1902 bis 1954 Millionen Einwanderer durchgeschleust wurden. Überall in dem Gebäude erzählen „Zeitzeugen“ von dieser Einwanderungsphase. Es ist wirklich ergreifend, wie viele Schicksale hier entschieden wurden. Wir gehen im Geiste alle diese Stationen in dem Gebäude ab, die unsere Vorfahren damals gegangen sind. Auch ein Großteil meiner Familie ist von Bremen diesen Weg gegangen. Ich habe mal vor Jahren recherchiert und viele mit meinem Nachnamen in den Staaten gefunden. Persönlich kenne ich aber leider keinen davon.
Wir machen uns auf den Rückweg nach Manhattan.
Weiter geht es nach Greenwich Village, einem Stadtteil der durch seine Bewohner und seinen Lebensstil bekannt ist. An der Christopher Street gehen wir in den Park. Hier nahm der Christopher Street Day seinen Lauf. Wir wollen Essen gehen und der Reiseführer empfiehlt ein Restaurant, Chez Jaqueline. Dort angekommen, ist aber kein Restaurant. Also gehen wir um die Ecke und entern ein BBQ Restaurant. Wir bekommen ein Bier und eine Pina Colada… beides in Großformat. Das Essen war gut, aber keine kulinarische Erfahrung. Weiter geht es zum Washington Square. Hier laufen einige „schräge“ Typen rum. Einer füttert die Tauben und ist am Körper regelrecht von ihnen belagert. Wir machen unseren Rundgang durch ein sehr lebendiges, urbanes Viertel (kaum zu glauben) mitten in Manhattan. Nach einem Softeis (ebenfalls Großformat) geht es in Richtung FlatIron District. Ich möchte unbedingt noch das FlatIron Building ablichten. Dort angekommen wird es schon langsam Dunkel. Ein paar Bilder von dem beeindruckenden Gebäude in der „blauen Stunde“, dann geht es Richtung Wohnung. Wir machen heute zeitig Schluss, da wir Morgen sehr früh raus müssen. Aufgrund der leidigen Erfahrung bei der Ankunft, wollen wir (Korrektur… wollte der Fred :)) sehr zeitig an Penn Station erscheinen. Dies ist unsere (vorerst) letzte Nacht in New York. Morgen früh geht es nach Toronto.
More to come…
Tag 7 (Harlem)
Heute geht es nach Harlem. Wir wollen seine Seele ein wenig kennen lernen.
Wir gehen also von Hamilton Heights zur 125 th Straße, wo wir auf das Apollo Theater stoßen. Das Apollo hat eine lange Tradition und heute dient es als Plattform für neue Darsteller und Sänger. Auf der Lenox Avenue kommen wir schließlich zu Sylvias Soul Food Restaurant. Hier ist sonntags immer Brunch mit Live Music. Da hier erst um 11 Uhr geöffnet wird, gehen wir etwas weiter und kommen auf der Straßenecke an die Harlem Baptist Church. Hier beginnt gerade der Gottesdienst. Wir gehen rein und werden an einen Platz geführt, als würden wir dazu gehören. Ich habe so etwas noch nie Live gesehen. Das muss man einfach erfahren haben.
Das hat nichts mit unseren Messen gemein. Diese Intensität und der Gospel sind schon sehr beeindruckend. Ich hab mir die Suche nach der Seele Harlems deutlich schwieriger vorgestellt.
Dass wir quasi direkt über sie fallen, hätte ich nicht gedacht.
Die Messe dauert an und die Zeit läuft uns davon. Wenn wir zu spät zu Sylvias gehen, bekommen wir keinen Platz mehr. Wir wechseln also den Standort und starten unseren Brunch. Wir bestellen Soul Food … Louisiana Spare Ribs mit Collard Green, Reis und Nudeln, sowie für mich ein Bier zum Frühstück. Lecker … Heidi ist aber weniger begeistert. Nach einer Weile startet dann auch die Musik. Soul und Gospel. Alle sind happy … auch die Touris. (Wir auch :))
Es ist Mittag, wir sind satt und gehen erst mal die 125 th Richtung East River. Mitten durch Harlem. Im Dunkeln sollte man hier wohl besser wegbleiben.
Um nicht vom Thema abzuweichen, fahren wir noch mal mit der Linie 7 Richtung Queens.
Was hat das jetzt mit Harlem zu tun? Viel … wir möchten das Louis Armstrong Museum besuchen. Dies befindet sich in dem Haus, in dem Louis die letzten Jahrzehnte bis zu seinem Tod gelebt hat. Bei der Führung erfahren wir viel über das Leben von Louis. Sein Haus ist, gemessen an seinem Status und Ruhm und vermutlichen Einkommen, eher bescheiden. Stellenweise war mir unwohl, bei dem Gedanken durch private Räume einer Person zu gehen. Ob er es wohl gemocht hätte? Louis soll sich wohl nie viel aus Geld gemacht haben. Da sieht man mal wieder … Geld macht nicht glücklich, aber beruhigt.
Da wir müde sind, machen wir uns auf den Heimweg.
Für heute ist es genug.
More to come…
Tag 6 (Imagine … Central Park, Guggenheim, John und Brooklyn)
Wir machen uns auf den Weg zur 86th Straße und gehen quer durch den Central Park zur Fifth Avenue. Heute wollen wir uns das Guggenheim anschauen. Doch vorher gehen wir mal um den Block zur Madison Ave., zwecks Frühstück. Das Guggenheim ist schon ein beeindruckender Bau. Sowohl außen, als auch innen. In der Ausstellung ist aber fotografieren nicht erlaubt. Im ganzen Haus zeigt man zur Zeit Lee Ufan; ein Künstler aus Japan. Innen läuft man durch das Gebäude wie in einem Schneckenhaus; immer im Kreis.
Am besten haben mir immer noch die Werke von Kandinsky gefallen und der 100000 Dollar Room (100000 Dollar in 1 Dollar Scheinen auf die Wände getackert; ein ganzer Saal voll Geldscheine; das sieht aus wie eine Makroaufnahme von einem Schmetterlingsflügel) gefallen. Ufan ist mir irgendwie zu abgedreht. Da werden Dinge interpretiert, die ich eigentlich aus allem lesen kann.
Wem es gefällt… mir nicht. Vor dem Museum sind fliegende Händler mit Bildern. Heidi belagert alle :). Und wird fündig.
Weiter geht es durch den Central Park Richtung Downtown. Es ist Samstag und es macht den Eindruck, als würde jeder New Yorker heute joggen. Viele der „Sportfreaks“ sehen aber eher aus, als ob sie überfordert sind. Na ja, das Wetter macht das auch nicht gerade leicht. Nachdem wir einigen Musikern im Park gelauscht haben, erreichen wir unser nächstes Ziel im Park in Höhe der 74th Straße West.
Hier wurde John Lennon am 8. Dez. 1980 in New York auf der Straße vor seiner Wohnung am Dakota Building erschossen. Der Täter, hatte kurz zuvor noch eine LP von John signieren lassen. Dabei wurde ein Bild gemacht. Dies war das letzte Foto von John Lennon. Heute gibt es, ganz in der Nähe, im Central Park einen Bereich der „Strawberry Fields“ genannt wird. Dort ist die Gedenkstätte an den „Beatle“, zu der heute immer noch täglich tausende Menschen, aus aller Welt, pilgern. Wir auch …
Imagine… (Refrain)
You may say that I’m a dreamer
But I’m not the only one
I hope someday you’ll join us
And the world will live as one
Wir träumen immer noch, John … Rest In Peace … und … Ringo war heute auch da.
Ich hab ihn direkt erkannt. Und traurig war ich auch…
See the clip >>> Little Ringo <<<
Wir steigen in die Subway und fahren Downtown zur City Hall. Dort befindet sich auch der Aufgang zur Brooklyn Bridge. Mit uns wälzt sich eine große Menschenmenge über den East River. Von der Brücke hat man einen tollen Blick auf die Skyline von Manhattan und Brooklyn. Scheinbar wird aber auch diese Lokation genutzt, um andere Dinge zu tun. Ein junges Brautpaar feiert seine Anniversary, unter Beifall der Menge. Ach ja …
Wir kommen in Brooklyn an und tippeln weiter Richtung Brooklyn Height. Hier gefällt es mir deutlich besser, als in Manhattan. Alles ist ruhiger und irgendwie wohnlich. Nach einem Promenadengang suchen wir eine „Tankstelle“ für müde Wanderer auf, trinken ein Lager und machen uns dann auf den Heimweg.