Tag 19 (Von Quebec durch die Tundra nach Tadoussac)

Heute stehen 220km auf der Streckenliste.
Wir holen unser Auto aus dem „Blechkindergarten“ 🙂 und kommen zügig aus der Stadt, weiter in Richtung Osten. Kurz nach der Stadtgrenze wollen wir frühstücken und dann zum naheliegenden Wasserfall. Doch plötzlich taucht, wie aus dem Nichts, schon der Wasserfall auf. Also doch erst mal zum Wasserfall. Der Eintritt zum Parkplatz kostet 10$ (ist ja fast geschenkt) und Heidi hat Hunger … noch mehr Hunger und ja  … also  3-4 Bilder gemacht und weiter. 10 Minuten Parken … 10$. Das sind doch klare Verhältnisse. Weiter geht es zum Frühstück. Na ja reden wir nicht drüber. Oh ja … unser Auto hat auch Hunger … also Tanken gehen. Wir stehen das erste Mal an einer Tanksäule (ohne Bedienung) in Kanada … da steht erst zahlen, dann tanken … häääh … bin ich Hellseher, weiß ich was da rein geht. Heidi geht zur Kasse und eine nette Dame schaltet uns die Zapfsäule frei. Doch da sind 3 Möglichkeiten und auf dem Tankdeckel steht nicht, was das Auto mag. Wieder hilft die Dame … schwarzer Tankdeckel=“Ordinaire“. Ja wir tanken Ordinaire … 🙂
Weiter geht es auf der #138 nach Osten. Immer wieder weisen uns Schilder auf Elche hin.
Die sollen ja mächtige Beulen machen. Gesehen haben wir keine. Wir kommen nach St. Anne de Beaupre. Ein großer Kirchenkomplex fällt sofort von der Straße aus auf. Wir gehen rein und entdecken alle Krücken, die unsere Besucher hier vorher „vergessen“ haben. Wir sind an einem Pilgerort von allererster Güte gelandet. Nebenan zeigt eine große Multimediashow das Leben und Leiden unseres Herrn. In Farbe und Dolby-6 Kanal. Das ist hier Oberammergau und Lourdes in Fusion.
Wir setzen zum taktischen Rückzug an und fahren weiter nach Baie-Saint-Paul. Ein nettes Künstlerdorf. Wir gehen in das örtliche Museum Of Contemporary Art … klein aber fein.
Selbst 2 Miro’s hängen dort. Nach einem guten Mittagessen machen wie einen Rundgang durch die bunte Geschäftsstraße und treffen auf einen Laden mit Softeis.
Dieses wird dick mit Schokolade umkleistert und Heidi kämpft mit dem abfließenden Eis
über die Hand. Ich hab ihr nicht geholfen … (wirklich nicht!) 🙂 Rinnsal nehme deinen Lauf. Rache ist Blutwurst …
Wir fahren weiter auf der #138 am St. Lorenz Strom … Route du Fleuve bis Port au Persil soll die schönste Ecke von Quebec sein. Doch wo ist Port au Persil? Wir finden es erst als es schon zu spät ist. Jetzt weiß ich auch wo der Persilschein herkommt.
Die Straße geht immer wieder auf und ab und ich würde liebend gerne mal Gas geben. Doch neben mir sitzt Heidi mit weiten Augen und lässt mich diese Gedanken verwerfen.
Es wird langsam dunkel, wir beeilen uns und kommen kurz von dem Ziel an eine Fähre, die uns kostenlos !! ans rettende Ufer bringt.
Direkt hinter dem Fähranleger liegt unser Motel Georges. Einfach, sauber, ebenerdig, eine nette und routinierte Empfangsdame … es stimmt hier einfach alles.
Wir bekommen ohne zu fragen alles erklärt. Das ist selten und macht Hoffnung. Abendessen im Hotel geht nicht, aber ein Tipp bringt uns in ein Café Boheme im Ort. Prima! Den Rückweg im Dunkeln kürzen wir durch ein Waldstück ab. Fred hat die „LED-Laterne“ dabei und Hänsel und Gretel schraten durch den dunklen Wald.
Da hör ich … ich soll nicht so schnell gehen und nicht so weit weg laufen … Da hat aber ein(e) die Hosen voll. Zurück im Hotel geht es in die Heia.
More to come …

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