Von Matane nach Perce 300km.
Wir müssen ganz früh los, sonst ist die Strecke nicht zu schaffen. Das bedeutet um 7h aufstehen und um 8h auf die Straße. Nach kurzer Fahrt wollen wir erst mal ein Frühstück. Rechts am Straßenrand erscheint plötzlich ein einsames Restaurant … am Eingang sitzt ein Mann auf dem Treppengeländer und trinkt in der herrlichen Morgensonne sichtlich zufrieden seinen Kaffee. Mein Gefühl sagt mir, hier sind wir richtig. Als wir anhalten und auf den Parkplatz rollen, kommt ein freundliches Lächeln auf das Gesicht dieses Mannes. Freundlich fragt er ob wir Hunger haben. Ich antworte mit einer Einwortfrage … „Dejeuner?“. Qui !! antwortet er in einem kehligen Französisch. Drinnen ist es einfach aber freundlich und sauber. Das warme Morgenlicht wirft ein unschlagbares Ambiente in den Gastraum. Wir sind am Morgen die einzigen Gäste und bekommen vom Patron ein Frühstück vom Allerfeinsten. Frisch gemacht, einfach, ehrlich, gut. Nach dem Frühstück, bedanken wir uns bei ihm für die Qualität und er, sichtlich erfreut, kommt mit uns ins Gespräch. In seinem unverwechselbaren Dialekt erklärt er uns die Möglichkeiten unserer weiteren Route. Zum Abschied mache ich ein Bild von diesem netten Charakterkopf. Weiter geht es an der Küste entlang; es wird langsam immer steiler, mehrere Leuchttürme liegen auf unserem Weg. Es ist wenig (eigentlich kein) Tourismus hier und auch keine Saison mehr und es ist auch noch Sonntag. Kein Mensch ist auf der Straße. So gestaltet sich unsere Suche nach einem Restaurant für Mittag nicht einfach. Die Straßen gehen auf und ab; wir fahren mal wieder Achterbahn (Princess Heidi is not amused :)). Die Strecke zieht sich hin; Gaspe rückt näher und dort finden wir eine Pizzeria. Drinnen sieht es aus wie bei McDonald. Heidi bestellt für mich Spagetti … und es kommt was ganz anderes. Die Menschen sprechen hier meist nur französisch und verstehen kein Englisch. So wird es wohl ein Missverständnis gewesen sein.
Weiter geht es nach Perce. Plötzlich kommt hinter einer Kuppe dieser große Felsen in Sicht. Wir haben es also noch vor der Dunkelheit geschafft. Schnell noch ein paar Bilder vom Hügel nebenan. Diesen Felsen haben wir bei unserem Hinflug nach New York überflogen. Der war an seiner charakteristischen Form klar zu erkennen. Im Abendlicht ist es 27 Grad. Wer hätte an so ein Wetter geglaubt! Schnell zum Motel. Wieder mal ist unser Zimmer ebener Erde. Die Arme danken es. Zu Fuß geht es zum Kai und eine Runde durch den kleinen Ort. Es ist richtig schön warm; immer wieder diese frische warme klare Luft; absolut toll. In einer Bar gibt es noch ein (wieder teures) Bier im Freien und quasi als Kostenkompensation dazu, laue saubere Luft.
Ab in die Falle.
More to come …