Tag 16 – Ho Ho Ho Chi Minh (City)

Am Morgen habe ich immer noch leichte „Geschäfte“ mit meinem Untermieter zu erledigen. Um 10h holt uns dann der Bus ab. Nach kurzer Fahrt, vorbei an einer Golfplatz, Neubauboom, das könnte auch Spanien sein Szenerie, erreichen wir einen kleinen Flughafen. Das erinnert mich irgendwie an „Paderborn International“ … Sorry for That.

Pünktlich geht der Flieger nach Saigon. 480km …also kurz rauf und runter, dann sind wir schon dort. Im Flieger sehe ich zum ersten Mal was Neues. Eine Air Condition mit Dampf. Im ersten Moment denkste, der Flieger brennt. Am Gepäckband ist mein Koffer leider einer der letzten. Aber wenigstens war er überhaupt dabei. Dafür hat er aber wieder ne neue Stelle, die abgefleddert ist. Ich kauf mir nie wieder so ein teures Teil. Die gehen nur „teurer“ kaputt.

Nach kurzer Zeit sind wir im Hotel. Etwas später machen wir dann eine Runde im Gelände. Das ist hier irgendwie nicht Vietnam, sondern ne Großstadt wie sonstwo. Sicher, es gibt schon spezifische Dinge, aber auch sehr vieles „westliches“. Vor allem viele Autos, neben nicht so ganz vielen Mopeds wie Hanoi. Und stinken tut es auch, wie bei uns in der Rush Hour. Alle Marken, die man kennt, springen einem ins Gesicht. Hier ist eben alles vorhanden, was Global Player heißt.

Auf dem Rückweg zum Hotel, trennen wir uns von der Gruppe und gehen, einer Empfehlung nach, was essen. Nachdem am Nachmittag ein superlecker Stück Kuchen drin geblieben ist, bin ich mutiger und bestelle einen Fisch. Steamed … man ist ja schließlich noch in der Rekonvalenz 🙂 und noch 2 Bierchen. Na bitte … Geht doch wieder. „Jaaaa er lebt noch, er lebt noch, er lebt noch.“

Auf dem Zimmer dann noch ein Kampf mit Wlan und Blog. Mann, ausgerechnet in Saigon so ne Buschfunk-Verbindung. So jetzt aber in die Heia. Morgen steht der Rikscha-Stadtmarathon an.

 

 

Tag 15 – Bettruhe am Ballermann

Die Nacht war heftig. Schlafen war nicht so wirklich möglich. Der Flüssigkeits und Elektrolytverlust schlaucht. Am Morgen lassen die Attacken etwas nach. Heidi geht heute mal alleine zum Frühstück und auch den anschließenden Spaziergang zum weißen Buddha mache ich nicht mit. Stattdessen warte ich im Bett auf Linderung. Gegen Mittag, 3 Unterhosen weiter, scheint das schlimmste wohl vorbei zu sein.

Heidi macht die Wachfrau. Nachdem ich sie auffordere doch etwas ohne mich zu machen, geht sie schließlich um die Häuser. Ich vertreibe mir dir Zeit mit der Aktualiserung vom Blog. Da aber WLan hier nur schlecht geht, ist an einen Upload der Bilder nicht zu denken.

Morgen geht's dann mit dem Flieger nach Saigon. Heute mal keine neuen Bilder vom Tag…

 

Tag 14 – Road Movie Teil 2

Wir sind wieder auf der Bahn. Die Bilder ähneln denen von Gestern. Die HA1 verläuft jetzt deutlich näher am Meer. Nach 30km haben wir von oben einen schönen Ausblick auf eine Bucht mit einem Fischerdorf. Der Bus fährt langsam runter ins Dorf und wir gehen, den Hang hinunter, an den Strand. Viele Boote liegen im Wasser und zahlreiche Bambus-Nussschalen mit einem kleinen Motor liegen im Sand. Mit denen fährt dieses kleine Völkchen aufs Wasser und jagt die Fische.

Am Strand sichten etliche Frauen ihren Fang und erklären uns neugierigen Germanen freundlich die einzelnen Arten. Leider können wir ja nichts kaufen. So geht unser Weg mitten durch die kleinen Hütten. Alle winken uns lächelnd zu und die Kinder sind in heller Aufregung. Scheu ist hier ein Fremdwort. Peter mit seiner Kamera ist auf Motivfang und weiß nicht was zuerst auf die SD Card soll. Es ist eine Welt von schönen Eindrücken.

Schließlich landen wir wieder an der Hauptstraße bei unserem Bus. Weiter geht die Fahrt Richtung Süden. Und es zieht sich. Mittagspause diesmal an einer Strassenbude mit sehr „warmer“ Bedienung. Das Hühnchen, was ich bestelle, wird sich später noch deutlich an mich erinnern. Weiter geht die Fahrt mit zwei äußerst gefährlichen Situationen, an denen wir nur scharf an einem schlimmen Unfall vorbeikommen. In Nhatrangh angekommen, halten wir noch an Cham Island. Ein Heiligtum der Cham, einer kleinen Bevölkerungsgruppe mit indischen Wurzeln. Wir besichtigen den Tempel, in dem viele sehr gläubig ihren Ritualen nachgehen.

Danach geht’s weiter zu unserem Hotel in Strandnähe. Na Ja…. Aber sauber sind die Zimmer schon am vietnamesischen Ballermann. Um 19h gehen wir mit Monika zum Abendessen. Ich bestell mir nur einen Banana Flower Salat, an dem ich jedoch nur lustlos rumstochere. Mein Magen-Darmtrakt macht verdächtische Kapriolen. Unser Rückweg geht durchs Rummelviertel mit vielen russischen Geschäften, Restaurants, Discos etc. Stimmt ja, der sozialistische Bruder macht hier Urlaub. Nastrovje !!

Wieder im Zimmer, leg ich mich sofort hin. Ich fühl mich nicht gut. Nun hatt es mich auch erwischt. Stellenweise weiß ich nicht, welche Seite zuerst auf die Schüssel soll. Es wird eine harte Nacht.

 

 

Tag 13 – Highway #1 oder die längste Baustelle in Vietnam

Zeitig geht es nach dem Frühstück auf die Straße. 330km bis Quy Nhon über den Highway #1. Diese Fernstraße entpuppt sich aber bald als eine nicht endende Baustelle. Jetzt eine einfache 2 spurige Landstraße, die auf 4 Spuren erweitert werden soll. Ein Ort reiht sich an den anderen, der Verkehr ist mehr als chaotisch. Fernbusse rasen lebensgefährlich in immer wiederholenden Überholmanövern ihren Zielen entgegen. Dazwischen alles was irgendwie Räder hat. Ähnlich wie Hanoi, aber viel riskanter. Unterwegs sehen wir dann auch einige Unfälle. Unser altersschwacher Bus kämpft sich, geleitet von dem Fahrer (nicht zu beneiden), durch dieses Getümmel.

Nach mehreren Stunden machen wir in My Lai halt. Dieser Ort ist eine Gedenkstätte. Hier haben die Amis im Krieg ein ganzes Dorf mit mehreren hundert Menschen ausradiert. Ein leitender Soldat wurde dafür verurteilt und später begnadigt. Diese Fälle hat es wohl damals tausendfach gegeben, nur ist dieser wohl nicht zu vertuschen gewesen.

Wir gehen über die Wege des Ortes, der damals wohl voller Leichen gelegen haben muss, wie eine Dokumentation zeigt. Absolut grauenvoll… Warum müssen Menschen auf der Welt solche Qualen erleiden uns solche Greueltaten begehen.

Diese Fahrt führt noch lange weiter und endet schließlich nach 12h am Ziel. Wir gehen kurz was essen und eine Runde am Strand. Dann heute mal früh Bettruhe. Es reicht einfach… Und das Hotel ist laut (:

Und morgen dann noch 240km nach Nhatrangh.

 

 

Tag 12 – Hoi An, The Cooking School und neue Wege

So … Gestern habe ich für Peter, Karin und mich einen Kochkurs gebucht. Nach den Frühstück um 9h treffen wir uns an der Rezeption mit unserem Kochlehrer Cai. Gemeinsam gehen wir zu den Markthallen zwecks Einkauf unserer Zutaten. Dabei erklärt uns Cai viele Einzelheiten der vietnamesischen Produkte. Wir kaufen etliches an Gemüse und Zutaten, die wir später verarbeiten. Einige besondere Küchenwerkzeuge kommen für kleines Geld auch in die Tasche.

Zurück mit unserem Einkauf geht’s mit dem Wassertaxi. Von Fluss aus, haben wir einen schönen Blick auf die Scene. Im Hotel ist unsere Kochecke auf dem Dach schon vorbereitet. Wir versuchen uns an Frühlingsrollen, Salat mit vielen Zutaten, einer tollen Deko aus Gemüseblumen und einem Fischtopf als Hauptgang. Alle Sachen werden anschließend von uns gemeinsam gegessen. Es ist ein harmonischer, kreativer und sehr kurzweiliger gemeinsamer Vormittag. Abschließend bekommen wir dann noch eine Urkunde. Wir sind nun Well Trained and Certified Vietnam Cooking Rookies.

Nach einer Pause auf dem Zimmer, gehe ich dann mit Heidi noch eine Runde am Ufer entlang. Auf diesem schönen und ruhigen Weg, kommen wir dann wieder in die alte Stadt. Nun ist es aber genug Ancient Hoi An. Am Abend treffen uns am Ufer zum gemeinsamen Abendessen. Morgen geht es dann auf eine sehr lange Strecke weiter nach Süden.